So, einige wird das vielleicht wundern warum ich jetzt nach all der langen Zeit wieder Mal was verfasse. Ich habe momentan einfach niemanden richtig den das interessiert, der mir also zuhören würde und ich wills einfach loswerden irgendwie. Desweiteren passt das ja zu meinem bisherigen Blog thematisch, auch wenn einige Dinge übersprungen werden und ich nicht direkt an dem letzten Blogeintrag ansetze.

Okay, genug dazu. Ich war gestern bei meiner Orthopädin (selbe Praxis wo ich auch schon beim Orthopäden war), die mich in einem FPZ-Zwischentermin untersucht hat. Das FPZ-Programm ist ein Rückenmuskulatur-Aufbauprogramm dass das Ungleichgewicht im Rücken ausgleichen soll. Jedenfalls mache ich dieses Programm schon seit einigen Wochen und habe ab und zu so "Zwischenstatus-Termine" bei meiner Orthopädin die den Trainingsfortschritt genauer untersucht, bzw. man nochmal über die Problematik meiner Bandscheibe reden kann.

Da hatte sie auch die Frage gestellt ob ich denke, dass mich dieses Rückenprogramm weiterbringt. Die eigentliche Zielsetzung ist, dass die Rückenmuskulatur derartig gekräftigt wird, dass diese die Pufferarbeit der kaputten (vorgewölbten) Bandscheibe übernimmt. Jedenfalls antwortete ich wie folgt: "Ich denke ehrlich gesagt, dass das FPZ-Programm die muskulären Differenzen ausgleicht, aber mir nichts gegenüber der Wadenbelastung durch die Bandscheibe weiterhilft." Daraufhin hatte sie mich zu einem Neurochirurgen überwiesen, bei dem ich sogar heute einen Termin bekommen habe, den ich vor etwa einer Stunde wahrgenommen habe. Die Intention meiner Orthopädin war, dass der Neurochirurge mir vielleicht weiterhelfen könnte bei der Diagnostik, da sie wohl mit ihrem Latein nahezu am Ende war.

Jedenfalls fand ich gut, dass etwas Bewegung in die Sache kam. Heute war ich dann also da, boah fachlich voll der Freak, dachte ich die ganze Zeit über. Er schaute sich erstmal die MRT (Kernspin)-Bilder an und erzählte dann da ein paar Sachen zu. Ich hätte wohl eine leichte Bandscheibenvorwölbung (Bandscheibe LW 5/1), die auf den Nerven drücken könnte, was aber nicht das größte Problem ist/sein könnte. Die schlimmere Tendenz war wohl eher das meine Wirbelsäule nicht so rund gebogen ist, sondern einem Stock gleichkommt und somit auf der WS 5/1 viel mehr Belastung liegt als bei normalen Menschen. Diese ich sag mal, beschissene Stellung der Wirbelsäule ist auf genetische Grundlagen zurückzuführen. Des Weiteren weiß man ja heute schon, dass die Wirbelsäule evolutionär noch in den "Kinderschuhen" steckte (so hat er's zumindest gesagt), dass heißt wenn ich auf allen Vieren krabbeln würde, hätte ich auch keine Probleme mit der Bandscheibe

Dann nannte er mir eine Reihe von Krankheitsbildern und Diagnosen die zu mir passen würden, man könnte sich da nicht sicher sein und müsste das alles einzelnt untersuchen.

* Blutgefäßproblematik (z.b. Verengung von Blutgefäßen an den Waden/an der Bandscheibe zu den Waden hin)
* Neurologische Ursache, z.b. geschädigte Nerven/schlechte Nervenweiterleitung
* so ein Syndrom, dessen Ursache noch unbekannt ist, relativ wenig Leute haben und bei der man nur die Symptome bekämpfen könnte

Deshalb hat er mich jetzt zu einem Neurologen überwiesen der sich meine Nerven entlang der Wirbelsäule anschauen wird. Darüber hinaus gabs zwei Spritzen, eine seitlich Links von der LWS 5/1 und eine rechts. Gehört auch zur Diagnostik/Schmerzbekämpfung. Sollte die Spritze nun vorübergehend nicht das Problem der Waden bekämpfen, könnte man damit schon ausschließen dass meine Wadenproblematik die ich jetzt schon über 4 Jahre habe von der Bandscheibe oder den nahestehenden Nerven ausgelöst wird.

Im Endeffekt bin ich mit sehr viel Hoffnung zu dem Neurochirurgen heute gegangen, habe echt Glück, dass meine Orthopädin diesen guten Arzt kennt, deshalb bin ich nun auch mit noch mehr Hoffnung aus der Praxis gegangen und einer Überweisung zum Neurologen.

We'll see where the path takes me, right?