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Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

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  • Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

    Der globale Feldzug zur Welteroberung führte die Asen auf den Tiberiumverseuchten, völlig vergessenen Kontinent Australien. Das ganze Land war innerhalb eines ganzen Jahrzehntes zu einer reinen Tiberiumwüste verkommen, in der die Menschen, Flora und Faune einen hoffnungslosen Kampf ums Überleben führten. Seit Jahrhunderten befand sich aber im Gosses Bluff Krater, mitten im Niemandsland, eine Asenstadt, genannt Ödjog Fortajen - die Wüstenfestung. Hier lebten die Asgardier, die nicht von Heras Gedankenkontrolle befallen waren, hier hatte Devastina die Wächter Asgards kontaktiert, damit sie zur alten Heimat zurückkehrten. Inzwischen ist diese Feste mit seinen vier Kilometern durchmesser von West nach Ost, von Kraterrand zu Kraterrand, die letzte Tiberiumfreie Oase auf dem ganzen Kontinent. Wegen den vielen Flüchtlingen, die von heimischen Tierarten über die Aborigines bis hin zu einigen Einsiedlern der menschlichen Zivilisation reichten, wurde der Untergrund der Stadt um einige Quadratkilometer ausgebaut. Nun, da das Volk der Asen wieder vereint war, war der Bifröst auch wieder offen, wodurch die Stadt mit frischen Vorräten und neuer Ausrüstung versorgt werden. Diese waren auch bitter nötig, denn im Outback war kein irdisches Leben mehr möglich. Während die Großstädte Canberra und Sidney zu Bastionen der Bruderschaft ausgebaut wurden, war das Landesinnere von etwas schlimmeren beherrscht. Etwas, dessen Hunger nach Rohstoffe in Australien nur den Anfang eines globalen Feldzuges sah. Bisher wurde die Asenfestung nicht angegriffen, doch diese Zeit würde schon sehr bald kommen.

    Die Ödjog Fortajen war eigenständiges Ökosystem. Baumfestungen am Kraterrand umschlossen die Stadt komplett und wurden rund um die Uhr mit wachsamen Asen posiert. Zusätzlich gab es noch eine bis zu fünf Meter hohe Mauer, gebaut aus Stein, befestigt mit Mystridium. Bis etwa 100 Meter außerhalb des Walls war noch alles mit saftigem Gras bedeckt, dahinter konnte nichts mehr gedeihen. Das Ödland der Tiberiumwüste erstreckte sich von dort an über den gesamten Kontinent. Im inneren der Festung waren ein paar riesige Yakatum, ähnlich hoch wie in der Waldfestung, in deren mächtigem Geäst sich zahlreiche Häuser und Wohnungen befanden. Der Boden war saftig und ebenfalls mit Gras bedeckt, ein Bewässerungssystem aus vier Bächen wurde angelegt. Am Kraterrand, direkt hinter den Baumfestungen waren prachtvolle Bauten, aber auch diese dienten zum Schutz des inneren Bereiches, in dem auch die wertvollen Sudamis angebaut wurden. Hin und wieder waren dort einzelne Häuser, in denen entweder die Asenfrüchte verarbeitet wurden, oder die Einwohner ihrem Tageslauf folgten. Ein trügerischer Frieden herrschte hier. Immer wieder wurde die Ödjog Fortajen von abscheulichen Kreaturen angegriffen. Tiberiummutanten, Wesen mit einer so sehr zerstörten DNS, dass man nicht mehr sagen konnte, was sie vorher einmal waren. Es war bemitleidenswert, was diese Tiere durchmachen mussten und selbst die Asen konnten ihnen nicht mehr helfen, außer indem sie diese Wesen von ihrem Leid erlösten. Zum Glück hatte man einen kleinen Zoo anlegen können, wo die ursprünglichen Formen australischer Flora und Fauna unter Artgerechten Bedingugen erhalten blieben, die meisten zumindest. Doch die jenigen, Menschen und Tiere gleichermaßen, denen man noch helfen konnte, wurde auch nach Kräften geholfen. Viele tausend Tiere und Menschen fanden hier eine sichere Obdach, sowie Schutz und Verpflegung. Im Gegenzug lernten die Menschen dort nach dem Kodex der Asen zu leben, halfen bei der Ernte, Versorgung oder Verteidigung.

    Beschützt wurde die Festung momentan von den Wächtern Asgards, zumindest von einigen von ihnen - Thrud, Skadi, Wali, Ulleru und Freyjas. Thrud war Thors Tochter, eine noch recht junge und unerfahrene Klingenbrecherin, eigentlich auch keine richtige Wächterin Asgards, aber die Stellvertreterin von Thor. Skadi war eine Walküre wie Widous, doch sie was eine deutlich bessere Kriegerin. Anstelle von Dolchen, Pfeilen und Bögen nutzte sie Äxte und trug eine leichte Rüstung. Sie war eine Jägerin und eine Kriegerin. Wali war eine Zentaurin, leicht gerüstet, bewaffnet mit einem Langbogen und zwei Qi-Lanzen und sie hatte einen treuen, tierischen Begleiter, dem Asenfalken Völuspa. Völuspa war das einzigste Tier, dass zu einem Mischling gemacht wurde. Er konnte dadurch nicht altern, hatte viel stärkere Sinne und Vitalkräfte als seine Argenossen, konnte durch den erhöhten Intellekt auch telepatisch mit Wali kommunizieren bzw. sie konnte sogar durch seine Augen sehen, was er sah. Eine einzigartige Partnerschaft unter den Asgardiern. Freyjas war eine blasse Naga mit weißem Unterleib, schwarzen Schuppenmustern, weißen Marukai und weißen Gewändern. Sie wurde auch gerne die Weiße Heilerin genannt, denn ihre Spezialität war die Heilkunde. Eine ungewöhliche Spezialisierung für eine Wächterin Asgards, doch hatte sich gerade diese in Verbindung mit Kampferfahrenen Kriegerinnen sehr bewehrt. Dabei beschränkte sie sich nicht nur auf Asen, sondern auch auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Und dann gab es noch Ulleru. Wie konnte man sie beschreiben? Sie war mehr als einzigartig, sie wirkte auch ein wenig Grotesk. Sie war eine angesehene Kriegerin, daran bestand nie ein Zweifel, weshalb sie auch ein wunderbares Beispiel dafür war, dass Asen nicht oberflächlich waren, doch ihre Rasse war nicht eindeutig zu definieren. Sie war eine muskolöse Naga und hatte auch den grundlegenden Körperbau. Ihre Oberarme waren auch mit Muskeln bepackt, ihre Unterarme waren aber untypischerweise die Tentakel einer Seherin. Entlang ihres Unterkörpers hatte sie ebenfalls Tentakel in gleichmäßigen Abständen, die erst schuppig waren und zur Spitze hin weicher wurden. Die Kopfhaut teilten sich Marukai und Tentakel, ein massiv wirkendes Gemisch. Ihr ungewöhnliches Konzept war jedoch sehr erfolgreich, denn sie konnte mehrere Schwerter gleichzeitig handhaben, während sie mit den freien Tentakeln noch weitere Gegner beharken konnte, von ihren Marukai, die ähnich zusammen gebunden waren die wie einer Elementalistin, ganz zu schweigen.

    Zusammen warteten die fünf befehlshabenden Asen darauf, dass die Ringhörn in New York ihre Aufgabe erledigte. Dann nämlich würde man hier in Australien die Sache ins Reine bringen. Zwar gab es in Asgard noch unzählige Soldaten, doch die waren nicht genug, um den ganzen Kontinent vom Tiberium zu befreien, zumal man vor hatte die Bruderschaft vom Festland zu vertreiben und dem Land neues Leben zu schenken. Plötzlich hallte das Kriegshorn am Südwall. Mutanten griffen erneut an. Eigentlich kaum noch was ungewöhnliches, denn tagtäglich ertönte es ein bis drei mal. Doch diesmal war es schon der zehnte Angriff in Folge. Etwas war definitiv im Busch.


    Was ist heute bloß los? Wir haben gerade erst Mittag und schon wieder erhallt das Horn!, seufzte Freyjas und ließ sich hängen.

    Umso besser, je mehr wir heute von diesen Kristallebern erledigen, desto weniger kommen morgen!, jubelte die kampfeslustige Ulleru lauthals.

    Skadi ist auf der Ostseite, Thrud im Norden und Wali hält im Westen die Stellung. Das heißt wohl wir müssen uns darum kümmern.

    Auf zu Ruhm und Ehre, Schwester!, rief die wilde Kriegerin und packte Freyjas mit einem ihrer Fangarme am Arm, um sie mit sich nach Süden zu zerren.

    Hey, Schwester. Nicht so stürmisch...

    Unfreiwillig wurde Freyjas an die Südfront geschliffen, wo bereits die Wächterinnen in den Baumfestungen mit Pfeil und Bogen Stellung bezogen hatten. Weitere Kriegerinnen warteten geduldig auf der Mauer. Ihr Gunst der Stunde kam, wenn die Visceroiden und tiberianischen Teufel den Schutzwall zu erklimmen versuchten. Dann aber kam Ulleru mit einem Seelensprung an, materialisierte sich direkt in der Feindhorde. Freyjas posierte sich auf der Mauer bei den Kriegerinnen, um ihrer Schwertschwester mit ihren Heilkräften zur Seite zu stehen - so in etwa.

    Kommt her ihr trüffelspeihenden Unholde., rief sie, während sie mit ihren Tentakeln alle zehn Schwerter aus ihrer Schürze.

    Ullerus Rüstung war schwer, doch das störte sie nicht. Anstelle einer Lendenschürze trug sie einen Kranz aus Schwertscheiden, die mit Stoff und Panzerplatten zu einer Art Schürze verbunden waren. Auf dem Rücken trug sie dabei noch ein riesiges langschwert mit einem riesigen, eingearbeiteten Qi-Kristall in der Mitte und sie hatte noch einen Stoffbeutel, mit zwei weiteren dieser Kristalle. Die Kampfaufforderung der sonderbaren Asin nahmen gleich dutzende der Tiberiumschweine an und gingen auf sie los. Vor Kampfeslust grinsend schwang sie ihre Schwerter. Die Reihen der Monster lichteten sich. Doch plötzlich sprang sie ein Visceroid an, warf sie nieder worauf weiter Tiberiummonster die Asin angriffen.


    Ulleru!, rief Freyjas besorgt, während die Baumfestungen weiter mit einem Hagel aus Pfeilen umsich schossen.
    Zuletzt geändert von Medusa; 10.05.2013, 22:13.

  • #2
    AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

    Die Tiberiummutanten schmissen sich auf den Haufen drauf, unter dem Ulleru war. Doch plötzlich konnte man sehen, wie die Kreaturen anfingen zu verätzen. Asen waren nach wie vor immun gegen den toxischen Kristall, das Tiberium allerdings konnte deren Auren nichts entgegen setzen. Dann kamen ein paar ihrer Tentakel heraus, die ein paar Monster in stücke rissen. Auch wenn die Kriegerin die Tentakel einer Seherin hatte, waren sie dennoch viel stärker. Jeder ihrer Fangarme hatte die Muskelkraft einer Anaconda. Sie war sich ihres unfairen Vorteils bewusst.

    HA!!! Nehmt das ihr ehrlosen Unholde!

    Sie konnte sich langsam aus dem Haufen befreien, bis sie schließlich genug Teufel und Visceroiden abgeworgen hatte, um den Rest mit einem guten Ruck umzuwerfen. Die Leichen türmten sich neben ihr auf, in zehn von ihnen steckten dabei je ein Schwert von ihr. Sie schnaufte, hatte am ganzen Körper Wunden durch die vielen Klauen und Zähne davon getragen. Aber ans Aufgeben dachte sie nicht, im Gegenteil. Sie wollte den restlichen Mutaten den Todesstoß versetzen. Dafür zückte sie ihre riesiges, langes Zweihandschwert. Mit einer horizontalen Drehung spaltete ein halbes Dutzen Tiberiummonster in zwei Teile. Dann begannen die Teufel nun sie mit Tiberiumkristallen zu beschießen, damit sie nicht in die Reichteite ihres Langschwertes kamen. Schützend hielt sich Ulleru ihre Klinge vors Gesicht.

    Ist das alles, was ihr könnt? Stellt euch zum Kampf!

    Die Kristalle waren spitz und fügten ihr weitere Wunden zu, wo sie keine Rüstung trug. Aber langsam verlor sie aber die Geduld, weshalb sie ihr Schwert hoch hielt, die Klinge nach unten drehte und es dann in den Boden rammte.

    Dies sollen die letzten Worte sein, die ihr Unholde zu hören bekommt: Extum Kalibura!, rief sie.

    Anschließend leuchtete ihr Schwert auf, nur um kurz darauf eine gewaltige Druckwelle zu entfesseln, die alles was Tiberium hatte zu Staub zerfallen ließ. Danach war es ruhig. Ein weiterer Angriff wurde erfolgreich abgewehrt, doch war die Asin nun ziemlich erschöft. Sie sah sich noch einmal stolz ihr Zweihandschwert an, bevor sie es aus der Erde zog, um es wieder auf den Rücken zu befestigen. Extum Kalibura war der Name ihres legendären Schwertes, dessen Verwandschaft mit Exkalibur kein Zufall ist. Ullerus asgardische Klinge war die Vorlage für diesen Mythos. Extum Kalibura ist Asensprache und heißt Feindspalter - ein Name dem es gerecht wurde. Der Qi-Kristall im Schwert war derweilen aufgebraucht und musste neu aufgeladen werden, weshalb er fast schwarz funkelte. Ulleru nahm sich auch ihre anderen Schwerter, die sie aus den halb zu Staub zerfallenden Kadavern der Mutanten zog, nur um sie dann wieder in ihre Scheiden zu stecken. Jubel brach aus.

    Während dessen kamen einige Walküren hervor gesprungen, um die verschossenen Pfeile einzusammeln. In diesen rauen Zeiten war Munition knapp, man musste sie also nach Möglichkeit wiederverwenden oder -aufbereiten. Freyjas seufzte erleichtert.


    Ulleru... Du weißt genau, dass ich deinen tollkühnen Kampfstil nicht mag..., murmelte sie, ließ dabei Kopf und Schultern hängen.

    Doch dann schnappte sie sich eine Flasche Sudamisaft und exte sie. Sudamisaft war aufmunternd, entspannend, aufschließend, lustfördernd, sättigend, zeugleich verhütend und gab es in viele verschiedenen Geschmacksrichtungen. Quasi das Kulturgebräu der Asen, aber ohne Alkohol und ohne irgend eine toxische Wirkung. Trank man zu viel, wurde man einfach müde schlief einen halben Tag lang. Freyjas brauchte es, wenn die Kühnheit ihrer Freundin Ulleru sie wieder fast krank vor Sorge werden ließ, nur so ließ sich die verrückte Asin überhaupt auf dem Schlachtfeld ertragen. Diese grinste derweilen fröhlich. Eine gewonnene Schlacht, mit ein paar Wunden, die sich langsam wieder schlossen, für sie gab es fast kein besseres Erlebnis.

    Diese Angriffe hatten jedoch einen bestimmten Grund. Denn auch wenn die Tiberiumkreaturen aggressiv waren, war es nicht normal, dass sie überhaupt in so großen Gruppen angriffen. Irgendwer oder irgendwas lenkte sie. Und dieses etwas krabbelte nun aus seinem Versteck und verschwand hinter einem Kristallgletscher.

    Inmitten der roten Zone stand ein fremdartiges Bauwerk, das über weitere Bauten haus ragte. Es war ein totes Gebiet mit meterhohen Kristallgletschern. Hier, wo rund um die Uhr Ionenstürme tobten, waren Wesen am Werk, die diese Welt noch nicht gesehen hatte. Es gab über die Jahre auch einige Tote auf Seiten der Asen, die die Mutanten bei einem Überraschungsangriff überwältigen konnten. Eine solche lag in einem dunklen Raum auf einem seziertisch, über dem ein lilanes Licht scheinte. Dann erhallte eine pandoraähliche, hallende Stimme, wobei es sich beim besten Willen nicht um diese Maschinenwesen handeln konnte. Auf Bildschirmen im Hintergrund wurden Aufzeichnungen abgespielt, die letzte war der jüngste Kampf im Südwall von Ödjog Fortajen.


    + Taktische Analyse abgeschlossen. +, hallte die Computerstimme.

    + Spezies 001-84529: Technologiestufe: Niedrig. Population: Unbekannt. Gefahrenstufe: Extrem gefährlich. Zeigt hohen Widerstand gegen mit Icor veränderte Wesen. Verschiedene Rassen mit verschiedenen Eigenschaften ermöglichen Vielzahl taktischer Möglichkeiten. Wiederkehrende Verzerrung der Raumzeit geortet, vermute Wurmlochverbindung. Spezies strahlt Energiefelder aus, die Icor Vorkommen temporären Schaden zufügen. +

    Anschließend meldete sich ein leuchtendes Wesen zu Wort. Es sah aus wie ein Gehirn mit Augen und kleinen Tentakeln.

    + Spezies 001-84529 muss vernichtet werden, bevor wir weitere Sektoren dieses Planeten einnehmen können. Der Overlord fordert die Vorbereitung einer Invasion und die Vollendung des Brückenkopfes. +
    Zuletzt geändert von Medusa; 11.05.2013, 14:12.

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    • #3
      AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

      Zwei Tage lang seit den die Mutanten mit einer noch nie erlebten Intensität und Brutalität angriffen, war es still. Es war fast so, als wäre ein großer Feind besiegt worden. Die feierten diese Stille im Vingölf. Vingölf war der Name für Asentavernen, in dem hauptsächlich Sudamisaft und andere Säfte angeboten, hergestellt und ausgegeben wurden. Natürlich gab es auch hier Wasser und Milch, aber die Asen tranken meist ihren Saft. Alkoholische Getränke gab es jedoch nicht, da laut Kodex die Selbstvergiftung verpönt war, zumal das Sudamigebräu diese Zeug ohnehin in jederlei Hinsicht überflüssig machte. Auch Menschen hatten sich an diesen Teil der Asenkultur gewöhnt. Es war eine leicht rustikale, doch sehr vertraute Atmosphäre, auch wenn sie neben Alkohol auf andere Drogen wie Tabakwaren verzichten mussten. Ein Problem war es aber seit langem nicht mehr, im Gegenteil. In der großen Halle, der Teil eines Vingölfs, wo auch Dragotaurinnen anwesend sein konnten, waren Ulleru, Freyjas, Skadi und Wali an einem Tisch auf einem Balkon, Thrud ragte daneben bis zu ihnen hoch. Sie genossen ihren Saft, erzählten sich Geschichten vom Schlachtfeld oder genossen einfach die Gesellschaft.

      Was hab ich euch gesagt, meine Schwestern! Je mehr von diesen Biestern kommen, umso ruhiger wird es., rief Ulleru zufrieden, trank danach ihren Strahlkrug aus.

      Skadi und Thrud teilten Ullerus Meinung. Die drei versuchten sich darauf gegenseitig mit ihren Schlachtfeldgeschichten zu übertrumpfen. Freyjas war still wie immer. Sie war eher die Zuhörerinals jemand der große Reden schwing. Ihr fiel jedoch auf, dass Wali ebenfalls sehr ruhig war. Sie war zwar sonst auch ruhig, zumindest außerhalb der Taverne, aber hier lebte sie sonst meist auf.


      Wali, du spürst auch, dass da irgendwas nicht stimmt, oder?, fragte die weiße Naga nach.

      Wali nickte.


      Durch die starken Ionenstürme kann Völuspa nicht weit ins Ödland vordringen. Es gefällt mir nicht, es war noch nie solange ruhig. Es gab in den letzten fünf Jahren nicht einen Tag, wo nicht eine Gruppe dieser Teufel gesichtet und erlegt wurde. Doch jetzt sind es schon zwei Tage in Folge, wo nicht ein einziges Biest gesichtet wurde., erzählte sie und trank einen Schluck aus ihrem Krug.

      Vielleicht mache ich mir aber auch nur zu viele Sorgen.

      Auch war es ungewöhnlich, dass ein Ionensturm länger als 15 Stunden anhielt. Noch dachte man sich nicht viel dabei, aber einige vermuteten schon, dass etwas nicht stimmte. Doch plötzlich stürmte Zentaurin in den Vingölf.

      Der Bifröst geht nicht auf! Schwestern, der Bifröst... Er geht nicht auf!, schrie die Asin entsetzt.

      Es wurde still. Man war auf sowas nicht vorbereitet. Skadi machte einen Seelensprung zu der völlig verstörten Artgenossin hin, während Wali aufstand und losgaloppierte. Sie brauchten weitere Informationen.


      Was ist los, Schwester?

      Seit... seit drei Stunden versuchen wir schon den Bifröst zu öffnen. Aber er geht nicht auf... Vermutlich auch nicht auf der anderen Seite... Wir haben keinen Kontakt mehr zu Asgard!

      Heißt das, auch unsere Seherinnen können Imagala nicht erreichen?, fragte Wali besorgt nach.

      Nein, garnichts.

      Das war suspekt. Skadi vermutete, dass irgendetwas in Asgard passiert sein musste. Wali dagegen sah einen Zusammenhang mit dem seit Tagen tobenden Ionensturm.

      Wir müssen von nun an unsere Vorräte rationieren und die Produktion ausbauen. Was auch immer geschehen ist, ich verwette Völuspas Schwanzfedern darauf, dass es mit diesem Sturm außerhalb der Ödjog Fortajen zu tun hat!

      Besorgnis machte die Runde, denn die Versorgung in der Wüstenfestung war nicht sehr stabil aufgrund der ständigen Zuwanderung von Flüchtlingen und mit Tiberium infizierten Menschen. Dann stand einer der Farmer auf, trank noch kurz seinen Saft aus.

      Guter Einwand. Los, packen wirs an!, rief der Mann und knallte seinen Krug auf den Tisch.

      Prompt zogen mehrere Farmer, zusammen mit einigen Zentauren los, um in der Dunkelheit nach geeignete Anbauplätze ausschau zu halten. Sudamis waren Nahhaft und wuchsen bei guter Pflege auch recht schnell, brauchte zugleuch auch nicht viel Platz. Um das Ökosystem in der Asenfeste nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, wurden einige Wiesen nicht zu Anbauflächen erklärt, doch nun gab es einen Notfall, der diesen Umstand nötig machte. Ohne den Bifröst gab es keinen Nachschub und wenn Walis Vermutung zutraf, musste die Ringhörn den halben Erdball erst umfliegen, was bestimmt einige Tage dauern konnte. In der Zwischenzeit ging bei den Menschen, die sich auf einem der Yakatume einen Funkaußenposten eingerichtet hatten, ein Notruf ein. Erst war er stark verzerrt, auch wegen dem tobenden Ionenstürmen, aber dann konnte man die Empfänger rekalibrieren, um ihre Empfangsleistung zu verbessern.


      + Mayday... mayday... Hier ist Außenposten Bravo...Oder was davon noch übrig geblieben ist... Hört mich jemand? Unser... unser Lager wurde von seltsamen Monstern angegriffen. Von Flugzeugen und schlimmeren. Einige von uns konnten fliehen, doch unser Konvoy hat bald kein Sprit mehr. Anderen Außenposten ist gleiches wiederfahren... Es sind noch mehr unterwegs... Wir brauchen dringen Hilfe... Wenn uns jemand hört... Bitte, helft uns... +, hallte es rauschend aus dem umgebauten Radio.

      Sofort gingen die Menschen auf die Asen zu, es waren weitere Flüchtlinge in Gefahr. Der Außenposten Bravo lag nahe Areyonga, nur ca. 25 Kilometer südlich der Wüstenfestung, inmitten des Ionensturmes.
      Zuletzt geändert von Medusa; 13.05.2013, 18:40.

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      • #4
        AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

        Die stockfinstere Nacht wurde durch das den anhaltenden Ionensturm immer wieder erhellt. In Odjög Fortajen waren zu dieser Tageszeit für gewöhnlich die Lichter aus, um eine Lichtverschmutzung zu vermeiden, doch diesmal mussten Asgardier und Menschen zusammen arbeiten, um den drohenden Versorgungsengpass abzufangen. Zwar reichten die Vorräte in den unterirdischen Lagerstätten noch für fünf Tage, doch ob bis dahin der Bifröst wieder zu öffnen war, war ungewiss. Zudem würden weitere Flüchtlinge und vor allem Verwundete könnten diesen Umstand schnell verschlechtern. Ein Großangriff der Mutanten käme daher sehr ungünstig. Wali hatte das Kommando übernommen. Die hatte zuvor Völuspa einen kurzen Erkundungsflug tätigen lassen, sofern dies möglich war.

        Skadi, du gehst nach süden Richtung Areyonga, dort war der Außenposten Bravo. Du kommst am besten durch den Canyon. Nimm einige Schwestern mit, du wirst sicher Unterstützung brauchen.

        Wird gemacht, Schwester.

        Sofort trommelte Skadi einige Zentaurinnen zusammen, welche als Späher tätig waren. Späher waren Zentaurinnen mit Qi-Lanzen und leichter Rüstung. Skadi sattelte auf eine ihrer Schwestern auf, um mit ihr ihren Trupp nach Süden zu führen, um die Flüchtlinge zu finden und in die Feste zu bringen. Wali wandte sich dann an Thrud.

        Thrud, du gehts nach Westen in Richtung Mereenie. Die Menschen dort werden sicher auch bald evakuiert werden müssen. Stell eine Einheit zusammen und bring sie hier her.

        Bin schon unterwegs, Schwester.

        Auch Thrud suchte sich ein paar Späherinnen, mit denen sie dann nach Mereenie stürmte. Von den Außenposten war dieser am weitesten weg, daher kamen nur schneller Kriegerinnen in Frage. Voller Tatendrang hatte Ulleru schon ihr Schwer Extum Kalibura gezückt und wollte nur noch wissen, in welche Himmelsrichtung sie nun losziehen sollte.

        Norden oder Osten?, fragte sie schelmisch grinsend, während sie ihr Zweihandschwert auf ihren Schultern wippte.

        Nirgendwo. Du und Freyjas, ihr bleibt hier. Ich werde nach Osten ziehen, um die Leute vom Namatjira Camp zu holen. Ein weiterer Trupp wird dann nach Norden gehen und die Menschen aus Mount Zeil herbringen.

        Wali wollte gerade ein paar freiwillige Späher um sich versammeln, als Ulleru sich unzufrieden beschwerten.

        Warum muss ich hier bleiben? Glaubst du, du kannst dich einem Feind von Angesicht zu Angesicht gegenüber stellen?

        Nein, darum bist du aber hier. Die Festung ist der einzigste Ort, wohin wir gehen können, deshalb brauchen wir eine Kriegerin, die sie beschützt und eine Heilerin, die sich um die Verwundeten kümmert., sagte Wali beschwichtigend zu ihre Artgenossing und legte ihre Hand auf die Schulter, blickte dann zu Freyjas.

        Freyjas war mit ihrer Aufgabe einverstanden, sie wollte sowieso möglichst außerhalb des Kampfes bleiben. Kämpfen war einfach nichts für sie, doch wenn sie musste, konnte sie auch den einen oder anderen Schlag austeilen. Schließlich sprinteten Wali mit ihrem Gefolge nach Osten, sowie ein seperater Trupp, nach Norden los. Es waren jetzt fast keine Späher mehr in der Festung, aber man musste irgendwie die nahe gelegenen Orte schnell erreichen können. Klingenbrecherinnen waren hier selten, deshalb brauchte man sie für die Verteidigung, Gleiter und Luftschiffe konnte man in der von Ionenstürmen umringten Festung sowieso vergessen. Da man mit Lanzenschützinnen noch genug Qi-Lanzen vor Ort hatte, konnte man die Späher notdürftig entbehren. Doch ahnte niemand, was die Asen außerhalb der Festung erwartete.

        Thrud war als Dragotaurin die schnellste unter den Rettungstrupps und erreichte ihr Ziel, das rund 35 Kilometer weit entfernte Mereenie, als erstes. Was sich ihr bot, war ein wahres Massaker. Nicht diese Mutanten griffen die Menshen an, sondern insektenähnliche Kreaturen. Man konnte das Geschrei von verängstigten Zivilisten hören, die gerade von einem Käfermonster mit riesigen, transparentem und voller flüssigem Tiberium gefüllten Hinterleib, ermordet wurden. Thrud war erzürnt, worauf sie ihre Axt zügte, um die Angreifer abzuwehren.


        Ihr niederen Kreaturen! Dafür werdet ihr bezahlen!, schrie sie, als sie dem Käfer eins mit ihrer Axt überzog, sodas er zerplatzte.

        Sie wollte gerade auf den nächsten losgehen, als plötzlich ein dreibeiniges und dreiköpfiges Etwas auf sie zu stampfte. Prompt wurde sie mit einer Energiewaffe beschossen, doch sie überstand den Angriff. Bisher. Erneut holte sie aus, um dieses Ding zu erledigen.


        Was seid ihr für Dämonen!

        Mit einem Hieb zerteilte sie den Tripod in zwei Teile, trampelte anschließend noch auf dessen Köpfe herum. Was waren diese Dinger nur? Noch nie hatte sie diese Dinger gesehen. Bei genauerem Hinsehen stellte sie fest, dass es organische Maschinen waren, die innen drin bläulich leuchteten. Waren es Pandoras? Doch seit wann hatten die etwas mit Tiberium am Hut? Sie wurde aus den Gedanken gerissen, als sie von einem dieser Käfermonster in der rechten Seite angespuckt wurde. Das grünleuchtende Zeug brannte wie Feuer auf ihre Haut, doch wurde es sofort weiß und zerfiel schließlich. Es war eine Art Säure aus Tiberium, sowas hatte sie auch noch nie gesehen. Knurrent schlug sie mit der Axt auch auf diesen ein.

        Skadi traf auf dem Weg nach Süden die Flüchtlinge an, die gerade von merkwürdigen Flugzeugen beschossen wurden. Sie hatten drei hellblaue Läuchten an der Front, zwei weitere hinten aus denen der Abgasstreifen kam.


        Holt sie vom Himmel, Schwestern!, rief sie und streckte ihre Axt nach den Fliegern aus.

        Die Späher nahmen darauf hin die Flugzeuge mit ihren Qi-Lanzen unter Beschuss. Sie stellten sich als sehr effektiv gegen die Angreifer heraus. Zeitglich kam eine Horde vierbeiniger Käfer über die Klippen gesprungen, die aussahen wie Kanonen mit Beinen. Wurde von einem Strahl dieser Biester von ihrer Zentaurin runter geschossen und landete mit dem Rücken auf den Tiberiumversäuchten Wüstenboden.


        Autsch... Das war... ein Fehler!, grummelte sie.

        Sie bekam einen Volltreffer auf ihre Brustpanzerung ab, doch hielt ihre schwere Rüstung stand. Mit einem Seelensprung sprang sie auf und auf die garstigen Biester zu, nur um die mannshohen Insekten mit ihrer Axt zu zerschlagen. Sie zückte ihre zweite Axt, warf sie auf den nächsten zu, sprang einen dritten an. Sie wütete wie eine Furie durch die Feindhorden, war dabei sehr schnell und tödlich.
        Zuletzt geändert von Medusa; 15.05.2013, 15:27.

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        • #5
          AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

          Thrud und Skadi wurden bei ihrer Ankunft sofort in einen Kampf mit einem bisher unbekannten Feind verwickelt, beim Trupp im Norden dagegen war alles ruhig. Zu ruhig. Mit den Qi-Lanzen die Türen aufstoßend, das Lager in Mount Zeil schien leer zu sein, doch es lag der faulige Geruch des Todes in der Luft.

          Schwestern, seid vorsichtig. Irgendetwas stimmt hier nicht., meinte eine der Späherinnen worauf ihre Wälkürenbegleitung absprang, weil sie etwas gehört hatte.

          Die Zentauren begannen dann die Schlafzimmer zu durchkämmen, machten dabei einen grausigen Fund. Verstört rief die Asin ihre Kameradinnen zusammen, um ihnen zu zeigen, was mit den Menschen des Camps passiert war.


          Bei Odins Mähne..., schrie eine der behuften Asen auf und ergriff die Flucht, um draußen tief durchzuatmen.

          Was sie erblickten ein abscheulicher Anblick. Ein Anblick der sich in fast jedem Haus, Wohnwagen und in einigen Zelten wiederfand. Die Menschen von Mount Zeil waren tot. Ermordet auf einer Weise, als hätte man sie mit tausenden kleiner Messer zerschnitten, während sie noch schliefen. Die meisten Toten wurden im Schlaf überrascht und bis zur unkenntlichkeit zerfetzt. Draußen versammelten sich die Späherinnen, wollten schon den Heimweg antreten, um in der Feste Bericht zu erstatten, als sie auf einmal ein ungewöhnliches, metallisches Summen hörten. Waren es Insekten? Tiberiuminfizierte Insekten? Dann sahen sie aus mehreren Ecken silbern schimmernde Wolken heraus kommen. Die Späher blieben trotz, oder gerade wegen, der schrecklichen Entdeckung in höchster Alarmbereitschaft.


          Schwestern, wir werden angegriffen. Verteidigt euch!

          Die Asen waren schnell umzingelt und bildeten daher eine Kreisformation. Es handelte sich um kleine Klingen, die wie ein Insektenschwarm sich in einer Wolke versammelten. Dann griffen auch schon die ersten von ihnen an.

          Wali dagegen hatte es nicht mit einem Feind zu tun, der sich versteckte. Im Gegenteil, sie war es, die sich anpirschte. Über dem Namatjira Camp schwebte eine laut krachende Gewitterwolke, als würde sich irgendetwas in ihr verstecken. Am Boden dagegen befand sich ein komisches Ding mit vier Beinen, spitzem Körper und zwei... Armen, sofern man es als solche überhaupt deuten konnte, umringt von einem guten Dutzend skarabäusartigen Käfern, sowie dutzenden von Leuten, die wie willenlose Diener schlange standen, während sie in Kapseln abgepackt wurden, nur um dann von einem Lichtstrahl in die Gewitterwolke hineingetragen zu werden. Und dann gab es da noch Mutanten, oder doch Menschen? Es waren abartige Verschandelungen von Menschen, auf deren Rücken und Köpfen sich ein riesige Käfer breit gemacht hatte. Egal wer oder was diese Bestien waren, sie mussten aufgehalten werden. Hinter Felsen verteilten sich Wali und ihre Späherinnen, nur um auf ihr Kommando zuschlagen zu können. Um nicht gehört zu werden, kommunizierten sie telepatisch miteinander.


          # Schwestern, ich werd mir den hässlichen Eierkopf vornehmen, ihr übernehmt die Käfer. Wenn ich deren Aufmerksamkeit auf mich gelenkt habe, flankiert ihr sie. #

          # Verstanden, Wali. #

          Wali schnappte sich sogleich ihren Langbogen. Sie wusste nicht, mit was für Kreaturen sie es zu tun hatte und sie schienen auch verdammt gefährlich zu sein, deswegen war es besser, sie direkt mit einem Schuss auszuschalten und ihnen keine Möglichkeit zu geben, einen Gegenangriff zu starten. Vorsichtig linste sie am Fels vorbei, nahm einen Pfeil und spannte damit ihren Bogen. Sie zielte, sie wartete, sie lauerte. Dann ließ sie los. Der Pfeil zischte an den Käfern vorbei, flog durch die Haare eines jungen Mannes, ohne ihn jedoch zu treffen, flog vorbei an der Nase eines der Mutanten und traf schließlich den verdutzten Käfer, der der Anführer dieser Gruppe zu sein schien, über seinem Auge. Ein grässlicher, wässriger Schrei folgte. Die Wucht des Pfeiles riss ihn von seinen dürren Beinchen, ließ ihn auf dem Boden noch einige Meter schlittern, bevor er in eine, Erdloch hinein rutschte und aus dem Sichtfeld verschwand. Die anderen Käfer reagierten sofort, machten Jagd auf Wali deren Position nach dem gelungenem Attentat schnell ausfindig machten.

          Na los, ihr hässlichen Ungesichter! Ich schicke euch einem nach den anderen zu eurem Anführer in Hel, wo ihr ihm Gesellschaft leisten könnt!, spottete sie, rannte aus ihrer Deckung um deren Feuer auf sich zu lenken.

          Die Bestien schossen blaue Plasmascheiben nach ihr. Nicht sonderlich schwer auszuweichen, aber sicher verdammt tödlich. Die Zentaurin erwiderte das Feuer mit ihrem Bogen, zielte dabei direkt auf die Augen. Zeitgleich sprangen ihre Späher hervor, beschossen sie mit ihren Qi-Lanzen. Ein Schuss holte sie von den Beinen, ein zweiter ließ den getroffenen Käfer in einer schleimigen Explosion zerplatzen, bei der eine Art blau leuchtendes Plasma, das fast an das Nanitenblut der Pandoras erinnerte, im hohen Bogen durch die Luft fliegen, während die zerstückelte Panzerung herumpurzelte. Waren diese Dinger Maschinen? Waren es Insekten in Rüstung? Oder waren sie beides? Man wusste es nicht. Doch dann passierte etwas merkwürdiges.


          Schwestern, ich kann... ich habe keine Kontrolle mehr... über meinen Körper...., rief eine der Späherinnen, die plötzlich auf ihre Schwestern zielte und sie mit ihrer Qi-Lanze beschoss.

          Der Schuss saß sofort, worauf eine der Zentaurinnen von den Beinen geholt wurde. Weiteren Asen wehrten sich mit aller Kraft dagegen. So konnten sie nicht weiter kämpfen. Wali sah dabei die komischen Mutanten an. Sie murmelten etwas vor sich hin, während sie die Zentaurinnen im Blick behielten. Waren sie die Übeltäter? Sie mussten es sein! Erneut spannte sie ihren Bogen und wollte loslassen, als sie auf einmal eine Stimme in ihrem Kopf hörte. Ihr Körper verkrampfte sofort.


          Was zum...

          # Euer Wille ist stark, daran bestand nie ein Zweifel... Asen. Ihr seid eine bemerkenswerte Spezies. #

          Wali wurde schwarz vor Augen, sie wurde in eine mentale Welt hinein gezogen. Sie befand sich im Universum, außerhalb der Milchstraße, wie es schien. Was das eine Illusion? Oder gar eine Vision? Plötzlich tauchte der Obermotzer von Käfer vor ihr auf, dem sie einen Pfeil in die Stelle gejagd hatte, den sie für sein Gesicht hielt. Sie verlor das Gefühl für ihren Körper.

          Wer... seid ihr? Was seid ihr?

          # Wir sind die Vorboten des Overlord. Wir sind die Scrin. Vor zwei Jahrzehnten haben wir Icor auf eure Welt gesäht, ihr nennt den Rohstoff den "Grünen Kristall", die Menschen nennen es Tiberium. Es ist höchst interessant, wie das Icor auf euch reagiert und wie stark die organischen Lebensformen dieser Welt dank euch dem Icor widerstehen. Doch dieser Widerstand ist Zwecklos. Den Icor-Abbau werden ihr nicht verhindern können. #

          Das Bild raste mit irrsinniger Geschwindigkeit durch andere Planeten und zeigte eine vom Tiberium bedeckte Einöde nach der anderen.

          Das heißt... ihr wollt unsere Welt ausbeuten?

          # Sich uns zu widersetzen ist letzten Endes ein sinnloses Unterfangen. Wir haben so viele Welten erobert, ihr könne es nicht mit uns aufnehmen. Daher beiten wir euch einen Platz in unserem Kollektiv an. Der Overlord wird dann eure kleine Welt, die ihr Asgard nennt, verschonen. Und vielleicht wird er euch nach unserem Icor-Abbau auch diesen Planeten zurück geben. #

          Hatte Wali gerade richtig gehört? Hatte dieses Ding gerade dem mächtigen Reich der Asen gedroht? Doch wie konnte sie es verhindern, oder zumindest ihre Schwestern warnen?
          Zuletzt geändert von Medusa; 16.05.2013, 19:30.

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          • #6
            AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

            Dieser Eierkopf auf vier dürren Beinen und zwei Fühlern hatte es doch tatsächlich gewagt, dem mächtigen Reich der Asen zu drohen. Bei Wali platzte da der Kragen, denn sie war eine Wächterin Asgards. Nicht nur der Hauptfestung, sondern ihrer gesamten Heimatwelt. Sie konnte beim besten Willen nicht zulassen. Lieber würde sie sterben, als ihre Welt zu verraten. Doch was konnte sie tun? Der Scrin bohrte sich immer tiefer in ihrem Verstand ein, ihr Körper war vor Schmerzen wie gelähmt.

            # Wehre dich nicht, gib dich unserem Kollektiv hin und du wirst frei sein. Ist es nicht das, was du willst? Freiheit? #

            Du... wirst... meine... Seele... nicht brechen....

            # Seele... Du bist doch ein so intelligentes Mädchen, du glaubst doch nicht ernsthaft an einer Seele, die auch noch nach dem Tod weiter lebt. #

            Für uns... Asen... ist eine Seele... das Bewusstsein... Wer wir sind... Was wir sind... Was unser Ziel ist... Das ist... unsere Seele...

            Wali erinnerte sich an ihre Kindheit, an ihre Jugend, an ihr Leben. Über 30 Jahrtausende lang lebte sie schon, sie hatte viel erlebt und gesehen, dennoch war sie immer wieder aufs neue von der Welt erstaunt, in der sie tagtäglich aufwachte. Für Asen war die Seele nicht das, was nach dem Tod weiter lebte, für sie war es das, was in ihrem Kopf steckte und dank dem Seelenstein in die Hallen von Walhall einkehren konnte, sollten ihr Körper versagen. Es war das komplexe Geflecht aus Erinnerungen, Gedanken, Entscheidungen und Gefühle. Es war ihr Bewusstsein. Nein, sie wollte den Kampf nicht aufgeben, sie hatte viel zu viel zu verlieren. Sie konnte aber noch die Gedanken eines anderen spüren, die immer stärker wurden.

            Wenn wir fallen... dann... nur... zusammen..., rief sie.

            Just in dem Moment erwachte sie aus dem Alptraum, als ein Falkenschrei ertönte. Der Mastermind fiel mit einem grässlichen Geschrei um, er hatte nun neben dem Pfeil in seinem Kopf auch ein paar Klauenspuren.


            Völuspa...

            Es war Walis Falke, der mit seinem Mystridium-Klauenschuhe dem Mastermind tiefe Wunden zufügte. Prompt zückte die Wächterin Asgards ihren Bogen, zielte zu erst auf den Scrin vor ihr, der sich vor Schmerzen auf dem Boden wand und kreischte. Doch dann dachte sie an ihre Schwestern, zielte auf die Kultisten und jagte ihnen einen Pfeil nach dem anderen in den Kopf der Aliens, die sie kontrollierten. Damit befreite sie ihr Gefolge, gleichzeitig aber auch die Menschen von der Gedankenkontrolle. Ganz benommen rappelten sich die Zentaurinnen wieder auf, griffen nach ihrer Qi-Lanze, um die Schock-Trooper anzugreifen. Wali selbst wandte sich darauf wieder dem Mastermind zu. Völuspa nahm dabei auf ihrer Schulter platz.

            Du wagst es meiner Heimat mit Zerstörung und meinem Volk mit Sklaverei und Tod zu drohen?! Ihr wagt es Midgard anzugreifen?!

            Prompt versuchte der Mastermind wieder in ihren Kopf einzudringen, doch diesmal war sie stärker, hörte aber seine Stimme.

            # Die Macht des Overlord wird euch verschlingen! Das Icor wird sich auch in eurer Welt ausbreiten und sie zerstören! Es ist Wahnsinn sich dem Unausweichlichem entgegen zu stellen. #

            Man wusste nicht, ob dieses Ding überhaupt schmerzen spürte, oder ob es nur die Fehlfunktionen seinen beschädigten Körpers waren, die es beim Aufstehen zappeln ließen. Doch seine Worte. Die Bilder die er ihr zeigte. Eine schier unendlich große Armee aus Scrin, die wie ein Heuschreckenschwarm eine Welt nach der anderen auffraß. War es wirklich Wahnsinn, sich dieser Macht entgegen zu stellen? Wali blickte nachdenklich auf den Boden. Sie drehte sich um, steckte ihren Bogen weg.

            { Ist der Kampf gegen eine solche Macht sinnlos? }, dachte sie und blickte zu ihren Schwestern auf, die sich ein erbittertes Feuergecht mit den Schock-Troopern lieferten, nur um die Mensche zu schützen.

            Aus der Deckung heraus konnte sie in die Augen der verängstigten Menschen sehen. Sie erinnerte sich wieder daran, warum sie hier in Midgard war. Warum sie eine Kriegerin wurde. Warum sie kämpfte. Stärke war der Boden, auf dem Hoffnung gedeihen konnte. Mut war die Saat, die diese Hoffnung weiter in die Welt hinaus trug. Diese Worte standen so im Kodex geschrieben. Hoffnung, Treue, Ehre, Aufrichtigkeit, Tapferkeit, Stärke und Mut. Das waren die sieben Säulen des Kodex, ohne die es ihn nicht geben kann.


            Wahnsinn..., sagte sie und blickte nach hinten.

            DAS IST MIDGAAARD!!!, schrie sie und verpasste dem Mastermind einen kräftigen Tritt mit ihren Hinterhufen mitten zwischen das Auge, worauf er im hohen Bogen über einem Abgrund flog.

            Blitzschnell drehte sich die Asin um, zückte dabei ihre beiden Qi-Lanzen. Sie zielte auf ihn, noch während er flog, die Zeit schien für sie wie in Zeitlupe zu vergehen. Prompt feuerte sie die Energiestrahlen aus beiden Waffen gleichzeitig ab. Sie trafen den Scrin, ließen ihn in einer Explosion aus blauem Feuer, mit schwärzer Flüssigkeit und umherfliegenden Teilen zerplatzen.


            Grüß deinen Overlord von mir, wenn du ihn in Hel wiedersiehst!, rief sie ihm nach, während seine Überreste in die Tiefe purzelten.

            Danach drehte sie sich zu den Schock-Troopern um, beschoss sie mit ihren Qi-Lanzen. Als die letzten beiden sich ihr zuwandten, warf sie ihre linke Lanze mit dem Bayonette voran ins Gesicht des Troopers, nur um kurz darauf die rechte ebenfalls mit der Klinge voran im letzten Alien zu versenken. Die Asen jubelten. Sie hatten einen grausamen Feind besiegt, eine kleine Schlacht in einem großen Krieg gewonnen. Doch der Jubel kam zu früht, denn gerade in diesem Moment des Triumphes verzog sich der ungewöhnlich tiefe Ionensturm und gab ein riesiges Scrin Schiff preis. Ein planetarischer Träger.


            Schwestern, weg hier!, rief eine der Späher.

            Völuspa, flieg vor!

            Wali schnappte sich ihre Lanzen, wollte gerade das riesige Ding unter Beschuss nehmen. Doch in der Nähe waren unschuldige Zivilisten, ihr Leben war durch herabstürzende Trümmer in Gefahr. Jede Asin schnappte sich einen oder gar zwei Flüchtlinge, schwang sie auf ihren Rücken und rannte los, als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her. Kurz darauf starteten zich kleine Kampfflugzeuge, die prompt das Feuer eröffneten.

            Thrud war derweilen alleine im Mereenie-Camp und kämpfte gegen eine immer größer werdende Zahl an Corruptoren und Annihilator-Tripods. Doch sie kämpfte weiter, zerschlug mit ihrer Axt einen Scrin nach dem anderen. Sie war die Tochter Thors, eine waschechte Kriegerin der Asen. Für sie gab es nur Sieg oder Walhall.


            Meinen Willen werdet ihr nicht brechen, Unholde! So wahr ich die Tochter Thors bin!, rief sie.

            Sie beschützte einen Bus voller Überlebener, der von den Aliens fahruntüchtig geschossen wurde. Sie hatte sie entdeckt, als ein Assimilator vorbei kam, um sie zu entführen, doch das eklige Tentakelvieh hatte die Rechnung ohne die kräftigen Füße einer Dragotaurin gemacht. Von dem Scrin erinnerte nur noch eine blaue Blutlache und ein plattgestampfter Körper an das, was es mal war. Langsam aber sicher schwindeten jedochdie Kräfte der Asin, als plötzlich das heulen von Qi-Lanzen ertönte und die Feinde einem nach dem anderen zerplatzen ließ. Ihr Trupp aus Späher konnte sie endlich einholen, verschanzte sich gleich in die umliegenden Gebäude, um aus der Deckung heraus die Scrin-Monster zu erledigen. Das brachte Thrud eine kleine Verschnaufspause, in der ihre Wunden wenigstens teilweise heilen konnten.


            Schwestern... wo wart ihr so lange?

            Du solltest vielleicht beim nächsten mal nicht so weit vorrennen, Schwester.

            Auch hier erwiesen sich die Asenwaffen als verdammt tödliche Werkzeuge des Todes, mit denen sie die Scrins schnell zu Fall brachten. Ein paar der Zentaurinnen rückten dabei von Deckung zu Deckung vor, damit sie die Feindwellen aus dem Camp drängen konnten. Die anderen, einschließlich Thrud, begannen die Zivilisten auf ihre Rücken zu setzen.

            Es kommen noch mehr von Norden und Westen!, rief eine Späherin, die viele weitere wankelnde Schatten im Ionensturm erkennen konnte.

            Wir haben jetzt alle, los weg hier!

            Haltet euch gut fest!

            Dann rannte sie auch schon los in Richtung der Festung. Sie wussten, dass eine gewaltige Armee ihnen folgte, daher mussten sie so schnell wie möglich vor ihnen in Ödjog Fortajen ankommen.

            Im Norden erwehrten sich die Späherinnen nur mit viel Mühe und Not. Die Qi-Lanzen waren wiedermal sehr effektiv, denn wenn eine dieser fliegenden Rasierklingen der Buzzer getroffen wurde, löste das einen EMP aus, der den ganzen Schwarm grillen konnte. Es war ein schwerer Kampf, denn alle der Zentaurinnen trugen Schnittwunden davon, einige sogar sehr tiefe, aber man hatte es geschafft den Hinterhalt abzuwehren. Doch wofür? Es war niemand mehr am Leben, um gerettet zu werden.


            Wir kommen zu spät..., seufzte eine der Krierinnen traurig.

            Die Menschen hier haben uns vertraut und wir waren nicht da, als sie uns am meisten brauchten...

            Es brach Trauerstimmung aus. Die Menschen wollten auf dem Land, trotz massiver Tiberiumverseuchung, Fuß fassen. Sie wollten aus eigener Kraft leben und überleben, baten dabei die Asen um Hilfe. Sie gaben ihnen eine neuartige Technologie, etwas um den Boden einer tiefroten Zone wieder vollständig zu reinigen. Pfeiler, die eine Asenaura ausstrahlten und das Tiberium für immer vernichteten. Diese Wunderwerke wurden zerstört und mit ihnen wurden alle getötet, die am Mount Zeil an ihre Verbündeten glaubten.

            Kommt, wir gehen zurück und erstatten in der Feste Bericht. Danach begraben wir die Toten., sagte eine der Zentaurinnen trauernd.

            Doch dann kam die Walküre zurück, die zuvor abgesprungen und in einem der Häuser war.


            Schwestern, ich brauche eure Hilfe! Sofort!, rief sie ganz aufgeregt.

            Die Zentaurinnen folgten ihr in ein Haus hinein, wo die Leichen von ein paar Erwachsenen lagen. Patronen lagen auf dem Boden, die Gewehre waren voller Blut und total zerkratzt. Man hatte sich versucht gegen die Angreifer zu wehren. Dann hörte man geklopfe. Hinter einer falschen Wand, die etwas Geröll blockierten, waren noch überlebende. Ein paar Frauen und viele Kinder, die um Hilfe schriehen. Dann schließlich konnte man die Tür öffnen. Die Augen der Asen erhellten vor Freude. Trotz des ganzen Chaos, dem Gestank des Todes und der Verwüstung gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer. Prompt wurden die Überlebenden, die durch völlig verstört von all dem Grauen waren, auf die Rücken der Zentaurinnen gesetzt. Anschließend rannte man zurück in die Festung.

            Skadi und ihre Kriegerinnen deckten dem Konvoy derweilen den Rücken, während dieser mit den letzten Tropfen Treibstoff im Tank nach Norden zur Ödjog Fortajen tuckerte. Die Sturm-Reiter der Scrins waren da kaum ein Problem, die gut ausgebildeten Späher mit ihren Lanzen trafen sie sehr zuverlässig. Auch die Desintegratoren waren eher gegen Fahrzeuge geeignet und nur in der Masse gefährlich. Aber genau das war Skadis Problem, sie konnte der immer größer werdenden Masse nicht Herr werden. Sie entschloss sich daher zum äußersten.


            Meine treuen Freunde in Walhall, hört mich an. Ich brauche eure Hilfe im Kampf gegen diese Tyrannen!, sagte sie auf.

            Sofort lösten sich von ihren beiden Äxten jeweils sechs Seelensteine, die darauf zu Asengeister wurden. Ohne zu zögern griffen sie die Kanonen auf vier Beinen an, schnetzelten sich durch die schier endlose Masse. Skadi wollte darauf hin selbst wieder in die Schlacht springen, als die Walküre mehrere Explosionen hinter sich hörte und ihre Kameradinnen schriehen. Erschrocken drehte sie sich um, die Späher wurden von ein paar mächtige Waffen getroffen. Einige wurden schwer verletzt, vielleicht sogar getötet.


            Welches Häufchen Elend wagt es sich an Odins Hufen zu heften..., fauchte Skadi erzürnt und sah schließlich den Übeltäter in der Ferne, wie seine Geschütze weitere Plasma-Diskusse auf die versprengten Asen feuerten.

            Schwestern, in Deckung!, rief sie noch, doch es schien zu spät zu sein.

            Plötzlich erhallte eine bekannte Stimme übers Schlachtfeld, gefolgt von einem mächtigen Lichtstrahl.


            Extum Kalibura!

            Es war Ulleru mit ihrem Schwert, die einen gewaltigen Qi-Strahl abfeuerte und damit die anfliegenden Plasmageschosse vernichtete, genau so wie die Devastator-Schlachtschiffe der Aliens, von denen sie kamen. Als dann der Strahl erlösch, war die Scrin-Luftwaffe fürs erste besiegt und auch die Desintegratoren zogen sich zurück, da sie gegen die Asengeister mit ihren ungenauen Waffen keine Chance hatten. Skadi huschte derweilen zu Ulleru, die ihren verbrauchten, dampfenden Qi-Kristall abkühlen ließ.

            Ulleru, was zum... Ach egal, helf mir unsere Schwestern zur Festung zu bringen.

            Erst wollte Skadi ihre Freundin anschimpfen, weil sie die Festung verlassen hatte. Sie besann sich sofort wieder, weil ihr klar war, dass sie ohne ihre Hilfe ihre Gefährten verloren hätte.

            Hä?! Ich wollte auch mal was Spaß haben.

            Skadi und Ulleru standen alleine da, als sie versuchten ihre gefallenen Kameradinnen aufzuheben. Die meisten waren schwer verletzt und konnten sich selbst nicht mehr fortbewegen, doch vier waren im Kampf gestorben. Man konnte ihnen dennoch helfen, wenn sie nur rechtzeitig zu einem Brunnen der Wiedergeburt kämen. Aber zu zweit konnten sie unmöglich die 20 Kilometer hin und zurück laufen, nur um sie alle zur Festung zu bringen, zumal jeden Augenblick eine neue Scrin-Welle anrücken konnte. Gerade in dieser Situation kam der Konvoy zurück.

            Hey, ihr da! Braucht ihr vielleicht eine Mitfahrgelegenheit?, rief ein Cowbow ihnen zu und kletterte aus seinem Laster.

            Diesmal halfen Menschen den Asen in ihrer Not. Die Hilfsbereitschaft unter den Völkern zahlte sich einmal mehr aus. Erfreut und dankbar nahm Skadi ihre Hilfe an. Sie hieften die toten und verletzten Asen in die noch freien Flächen der Laster, um dann anschließend gemeinsam zur Asenfestung zu fahren.
            Zuletzt geändert von Medusa; 17.05.2013, 17:49.

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            • #7
              AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

              Innerhalb einer Stunde, seit dem die Thrud als erste auf Feindkontakt stieß, kamen auch schon alle Trupps zurück. Der Konvoy der Farmer konnte gerade noch bis zum Abstellplatz der Festung fahren, wo die Fahrzeuge halb auseinaderfielen und den Geist aufgaben. Sofort wurden die verwundeten Asen zu Freyjas gebracht, die in der Mitte der Feste schon eine Art Lazarett aufbauen ließ, zwischen dem Vingölf und dem Brunnen der Wiedergeburt.

              Bei Odins Zepter, was ist da draußen passiert?, erschrak die Heilerin.

              Das sieht nicht nach üblichen Verletzungen aus, die die Mutanten unseren Schwestern sonst zufügen., stellte sie fest.

              Kannst du sie heilen, Freyjas?

              Es sind Verbrennungen durch irgend ein Plasma, ein paar Metallsplitter... Nichts worum ich mich nicht kümmern könnte.

              Kaum nach Skadi, Ulleru und dem Konvoy trafen am kleinen Westeingang Thrud und ihre Kriegerinnen ein, die zahlreiche Überlebene mitgebracht hatten. Die Dragotaurin war aber schwer verletzt, weshalb sie beim Lazarett erschöpft zusammen brach. Ulleru schlängelte sofort zu ihr, starrte sie besorgt an.

              Hey Thrud, nicht schlapp machen, Schwester. Ausruhen kannst du dich in Walhall, wenn wir keinen Sieg erringen.

              Ulleru hatte eine ungewöhnliche Art sich um andere zu kümmern oder ihre Besorgnis auszudrücken. Aber man hatte sie so kennen und lieben gelernt, denn man wusste, was sie eigentlich sagen wollte. Das sie nur aufmuntern wollte.

              Hey Ulleru... Ich hoffe du hast schön viele von diesen Bestien erlegt... denn du wirst ne Weile brauchen... bis so viele Feinde besiegt hast wie ich... Mach dir außerdem nicht so viele Gedanken... Ich bin nur erschöpft... Bis Walhall ists für mich noch ein langer Weg., sagte sie mit gequälter Stimme.

              Freyjas wies noch schnell ihre Heilergehilfinnen an, die Zentauren in den Brunnen der Wiedergeburt zu legen, während sie selbst sich um Thrud kümmerte. Auch bei der Dragotaurin fand sie die gleiche Art von Verbrennungen, wie bei den anderen Schwestern.


              Ulleru, Thrud, erzählt mir was dort draußen passiert ist? Aus was seid ihr gestoßen, dass euch so schwer zurichten kann?, fragte sie nach.

              Die beiden hatten selbst kaum eine Antwort darauf, was das für abschäuliche Kreaturen waren. Gerade in dem Moment trafen der Ost-Trupp von Wali und der Nord-Trupp ein, ebenfalls mit vielen Überlebenden, aber auch verletzten Kriegerinnen. Beim Nord-Trupp gab es viele mit Schnittverletzungen, das war die einzigste Ausnahme, denn sonst gab es nur Verbrennungen. Wali ließ ihre Schwestern und die Flüchtlinge untersuchen bzw. versorgen, während sie an Freyjas trat und ihre Fragen beantwortete.


              Es waren die Scrin. Ein mächtiges, außerirdisches Volk, die den grünen Kristall durch ganz Midgard verteilen, um damit die Planeten all ihrer Rohstoffe zu berauben. Wo diese Dämonen wüten, hinterlassen sie nur Tod und Verderbnis. Das gleiche haben sie auch mit der Erde vor. Wenn wir sie nicht aufhalten können, werden sie vielleicht auch Asgard erreichen.

              Thrud, Ulleru, Skadi, Freyjas und jeder der dies mithörte wurde blass vor Angst. Eine Armee die sogar Asgard erreichen konnte? Das konnten sich die Wächter Asgards bisher noch nie vorstellen, denn ihre Welt wurde noch nie angegriffen. Noch nie hatte es jemand gewagt, auch nur in die Nähe des Asenplaneten zu kommen, geschweige denn zur gleichnamigen Hauptstadt. Doch andererseits wurden genau dafür die Wächter Asgards ins Leben gerufen, um die Welt der Asen zu beschützen. Sie waren nur in Midgard, um den Kriegern des Kodex ein wenig auszuhelfen, da sie eigentlich die Krieger waren, die in den anderen Welten für Ordnung sorgten. Doch nun, wo die Scrin dem Asenreich den Kampf angesagt hatten, sah Wali keinen Grund mehr sich zurück zu halten. Die Scrin hatten den Asen ganz offiziell den Krieg erklärt und den sollten sie auch in seiner vollen Härte zu spüren bekommen, dachte sich die Jägerin. Plötzlich jedoch ertönte das Signalhorn im Süden. Dann im Osten, gefolgt von Norden und Westen. Es waren die Scrin, sie näherten sich von allen Seite der Ödjog Fortajen.

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              • #8
                AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

                Mit dem Erscheinen der Scrin begann der Großangriff der Aliens auf die Wüstenfestung. Devastator-Schlachtschiffe und planetarische Scrin-Träger hatten die Festung umstellt und bombardierten die Baumfestungen. Die Asen mussten ihre Stellungen verlassen, um sie angreifen zu können, eine schwere Entscheidung. Wali hielt eine Ansprache an ihre Späherinnen.

                Schwestern, jede von euch die kämpfen kann, wir müssen diese Schiffe vom Himmel holen, sonst ist unsere Festung verloren!, rief sie ihnen zu.

                Sofort galoppierte Wali voran, mit ihren beiden Qi-Lanzen gezückt und Völuspas voraus, einer Herde Zentaurinnen hinter sich. Als erstes rannten sie an einer Schmiede vorbei, deren Handwerkerinnen zahlreiche Körbe mit Qi-Speeren bereitgestellt hatten, an denen sich die Asen bedienten. Anschließend führte Wali ihre Schwestern zum Haupttor im Osten der Festung. Dort angekommen, wurden sie von Buzzern begrüßt, die sich im Schutze des Artilleriefeuers vorangeschlichen hatten. Man wusste nicht, wie man sie bekämpfen sollte, da man mit ihnen keine Erfahrungen bisher gemacht hatte bzw. welche austauschen konnte. Doch ein Trupp aus Späherinnen hatte eine Konfrontation mit den Buzzern überlebt.


                Beschießt sie mit euren Lanzen!, rief eine der Späherinnen geistesgegenwärtig.

                Die Qi-Strahlen ließen hielten die fliegenden Rasierklingen auf, bis Lanzenschützinnen sich auf den oberen Wachposten des Tores postieren konnten, um ihren vierbeinigen Schwestern den Rücken zu decken. Die Festung musste beschützt werden, wozu Walis Trupp sich aufteilen musste.


                Ihr vier bleibt hier und sichert mit den anderen das Tor!

                Verstanden!, bestätigte eine der vier Kriegerinnen, worauf sie sich zu den anderen Wachen am Tor gesellten, während Wali sich zu den zwei Dutzend Späherinnen zu seiner linken wandte.

                Ihr rennt gegen den Uhrzeigersinn um die Festung und schießt alles ab, was an Flugzeugen durch die Luft fliegt oder euch zu nahe kommt.

                Wird gemacht, Schwester!

                Prompt rannten die Zentaurinnen los, beschossen dabei die vielen kleinen Flugzeuge der Scrin-Träger, die am Himmel herum wuselten. Wali stürmte mit den restlichen 20 Spähern in die andere Richtung. Auf der Westseite der Festung hatte derweilen Skadi mit den Bodentruppen der Aliens zu kämpfen. Jedoch war sie nicht alleine vor Ort. Eine ansehnliche Armee aus Lanzenschützen, Wächtern und anderen Kriegerinnen hatte sich versammelt, wich dabei den Geschossen der Devastatoren aus, um sich den Corruptoren, Tripods, Suchern, MG-Walkern und Devourerpanzern sowie zahlreichen Scrin-Infanteristen entgegen zu stellen. Dabei nutzen einige der Kriegerinnen eine neue Waffe der Asen, den sogenannten Seelenträger. Der Seelenträger war ein Stab, der ein halbes Dutzend Seelensteine und einen großen Qi-Kristall besaß, mit dem sich Asengeister aus Walhall in Midgard manifestieren ließen. Die dadurch hinzugewonnene Truppenstärke könnte den Ausgang dieser Schlacht entscheidend beeinflussen. Denn nun ging es mit Kampfgebrüll dem Feind entgegen.

                Im inneren der Festung brachten Freyjas und ihre Heilerin die verletzten in die Tunnel, damit sie sich dort erholen konnten. Sie wies einige ihrer Elementalisten an, einen Gewittersturm vorzubereiten, der womöglich die Feinde etwas aufhalten könnte.


                Schwestern, wir brauchen ein mächtiges Donnerwetter, dass diese Unholde aus Ödjog Fortajen fern hält. Ich brauche etwas Zeit, bis ich Thrud geheilt habe.

                Wird gemacht, Schwester Freyjas!

                Anders als ihre Kameradinnen, die sehr optimistisch und ehrgeizig eingestimmt waren, hatte sie kein gutes Gefühl bei diesem Angriff. Die Aliens waren zwar nicht sonderlich gut koordiniert, dachte sie zumindest von dem, was sie bisher sehen konnte, aber sie befürchtete das Ödjog Fortajen fallen könnte, wenn sie ihre Masse weiter den Asen entgegen werfen. Sie hoffte darauf, dass aus Asgard neue Truppen eintreffen würden, am besten gleich noch die Ringhörn.

                Während dessen war Ulleru für die Nord- und Südseite zuständig, kannte dafür aber auf Thruds Truppen zugreifen, die aus dem Heere ihrer Mutter Thor stammten. Diese kümmerten sich um den Norden, wo sie mit Wetterleuchten und Blitzschlägen die feindlichen Flugzeuge und Bodentruppen dezimierten. Ulleru selbst, zusammen ihren eigenen Kriegerinnen, kämpfte im Süden gegen die massive Scrin-Infanterie.

                Es war eine unübersichtliche Massenschlacht, in der die Asen eine Ordnung hinzubringen versuchten, doch die Massen der Scrin schienen nicht aufhören zu wollen. Die Ringhörn war derweilen kurz vor dem australischen Luftraum, aber es waren immernoch über 3000 Kilometer bis zum Gosses Bluff Krater im Landesinneren. Eine telepatische Verbindung zu ihren Schwestern konnten sie nach wie vor nicht aufbauen, somit wussten sie nicht, was dort vor sich ging.


                Schwester, wir können Ödjog Fortajen immernoch nicht erreichen. Ich befürchte dort ist etwas schreckliches passiert.

                Baldera, die sonst immer sehr euphorisch war, war sehr besorgt, als ihre scharfen Augen in der Ferne schon die ersten Ionenstürme erblickten.

                Sorgt dafür, dass alle Qi-Kristalle aufgeladen sind und unsere Schwestern müssen sich auf einen harten Kampf vorbereiten. Ich habe auch kein gutes Gefühl bei der Sache., meinte sie unsicher.

                Fünf Tage war die Ringhörn nun unterwegs. So stark sie auch war, sie musste nach dem großen Kampf mit gedrosseltem Tempo fliegen, um ihre Kristalle aufzutanken, denn sonst wäre sie jetzt nicht so weit. Der Angriff der Langhälse hatte sehr viel ihrer Energie gekostet. Würden sie dennoch die Wüstenfestung erreichen, bevor die Scrins sie völlig überrennen konnten?

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                • #9
                  AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

                  Die Scrin-Flugzeuge und -Bodentruppen fielen wie am Fließband, dennoch war kein gutes Ende in Sicht. Im Gegenteil, denn am Horizont des Haupttores im Osten tauchte ein riesiger Scrin-Käfer auf mit sechs Beinen und zwei riesige Hörner am Kopf.

                  Bei den Hörnern Odins, was ist das für ein Monstrum?!?!, rief eine der Späherinnen.

                  Die Asen nahmen das riesige Ding sofort unter Beschuss, worauf es das Feuer erwiderte. Es spuckte aus nächster Nähe einen Schwall Plasma-Scheiben auf die Kriegerinnen, die dem Hagel nicht ausweichen konnten. Dazu hatte das Ungetüm noch Kanonen an den forderen Beinen, die die flankierenden Asen angriffen. Bewohner von Ödjog Fortajen standen einem Eradicator Hexapod gegenüber. Kurz bevor er hinein kommen konnte, verschlossen die Asen das Tor, um dieses Monster ein wenig aufzuhalten.


                  Der Feind bricht am Haupttor durch!

                  Jedoch versuchte niemand das Tor aufzubrechen. Man sah nur ein Leuchten vor dem Tor, danach war das Monster schon in der Festung.

                  Der Feind ist durchgebrochen!

                  Prompt ertönte das Alarmhorn. Auch an den anderen Fronten sah es nicht besser aus. Die Asen wurden durch den harten und ewig anderunden Kampf in die Erschöpfung getrieben, zumal die Scrins stetig dazu lernten. Schließlich kam es soweit, dass sie sich durch die Geheimgänge in die Festung zurück ziehen mussten. Der Feind konnte darauf hin ungehindert bis zur Mauer vordringen, wo einzig und allein die Lanzenschützinnen noch standen. Plötzlich wurden Speere aus der Festung heraus geworfen, gefolgt von einem Pfeilhagel der Wächerinnen. Unzählige Desintegratoren und Schocktrooper wurden durchbohrt, lagen nur noch als Schrott auf dem Boden. Die nächste Welle kletterte jedoch einfach über die Scrin-Leichen. Man griff zur letzten Option: man sprengte die von Wali ausgesetzten Qi-Speere. Rings um die Festung herum explodierten hunderte dieser Speere, die die Angreifer wieder etwas zrück warfen. Devastator-Schlachschiffe rissen darauf hin aber die Mauern an immer mehr Stellen ein. Die Scrins brachen durch, die Lanzenschützinnen wurden zum Rückzug gezwungen. Und da war auch noch immer der Eradicator in der Festung, der gleich damit begann die Asen beim Tor zu erledigen, während auf der anderen Seite schon Tripods selbiges bearbeiteten. Ulleru stand nur 50 Meter vom Scrin-Koloss entfernt, als sie nach ihrem Zweihandschwert griff, um dies zu verhindern.

                  Darf ich vorstellen? Extum Kalibura!, rief sie und zeigte mit ihrem Schwert auf den Eradicator, worauf sie einen Strahl auf diesen abfeuerte.

                  Der Qi-Strahl von Extum Kalibura traf den Scrin hart, sehr hart. Er krachte gegen das Tor, welches aufgestoßen wurde. Die Wucht, die dahinter steckte schwang die Türen mit einer derartigen Wucht auf, dass die Tripods dahinter zerschlagen wurden. Zudem versperrte der Hexapod nun den Eingang. Ein Jubel ergriff die Asen, als das Ding sich nicht mehr rührte. Die Freude kam jedoch zu früh, denn kurz darauf erhob sich der Koloss wieder aus dem Staub. Er hatte durch Ullerus Angriff seine beiden Hörner verloren, zusätzlich war eines der Vorderbeine völlig zerstört und die Tentakeln am Bauch waren nur noch blutige Stümpfe, während das Biest dampfte und überall Scrinblut heraustropfte. Mit einem markerschütternden Schrei kündigte es seine Rückkehr auf dem Schlachtfeld an. Die Asgardier zogen entmutig den Rückzug in die Höhlen in Erwägung. Doch plötzlich flog eine Rakete auf das Geischt des Eradicators, während nun überall in der Festung Maschinengewehre knatterten und Handgranaten explodierten.


                  Ihr wollt was von uns? Kommt und holt es euch, ihr Bastarde!, schrie ein Farmer mit einem Raketenwerfer auf der Schulter.

                  Es waren zum Erstaunen der Asen die Menschen, die nun selbst zur Waffe griffen. Wenn selbst der Schwächste sich von Tod und Terror nicht unterkriegen lässt, ist dies ein erinnerndes Symbol daran, wofür die Starken eingetlich kämpfen sollten. Dies waren die Worte, die einst Medusa sprach. Worte, die sich im Gedächtnis der Asen für immer verewigt hatten und die ihnen nun neue Kraft gaben.


                  Die Menschen, sie helfen uns! Lasst ihre Mühen nicht umsonst sein!, rief Wali gestärkt durch den neuen Mut.

                  Die Angriffe mit den Qi-Lanzen fokussierten sich auf den Eradicator, während die Nahkämpfer die anrückenden Scrin von allen Seiten fern hielten. Und nachdem der Eradicator immer mehr auseinander fiel, zerplatzte er schließlich. Ein riesiger Schwall Scrinblut flog durch die Luft, begleitet von biomechanischen Innereien und anderen Scrinteilen. Der Eradicator war bezwungen. Die Aliens selbst dagegen rückten nun mit immer mehr Luftwaffe an. Waren es am Anfang nur die kleinen Drohnen eines Trägerschiffs, kamen nun auch zahlreiche Sturmreiter und machten den Verteidigern das Leben zur Hölle. Die Zahl an Asen und Menschen schwand, es war ein aussichtloser Kampf.


                  Schwestern, es war eine Ehre an eurer Seite zu kämpfen. Und ich danke auch...

                  Sei still, Skadi. Noch sind wir nicht in Walhall!

                  Die Schlacht war so gut wie verloren, viele Menschen wurden in die Tunnel zurück geschickt, wenn sie nicht schon vorher fielen. Die Asen kämpften so gut sie konnten, aber es war absehbar, dass sie keine Chance mehr hatten.

                  Was ist das?, rief Wali auf einmal und ahnte schon nichts gutes.

                  Es war eine dunkle Wolke an Flugobjekten, die von oben auf die Scrin herab stürzte. Explosionen folgten. Es waren Raketen, sehr viele Raketen, gefolgt von dutzenden von Kampfjets. Bei den Kampfjets handelte es sich um ausgereifte Joint-Strike-Fightern, die nach dem Vorbild der Spectre-Jäger der Diploducas verbessert wurden, darüber hinaus auch mehr Munition und sogar Tarnung besaßen. Das war jedoch noch nicht alles, denn kurz darauf enttarnte sich ein fliegender Flugzeugträger über Ödjog Fortajen. Es war der Helicarrier von SHIELD.


                  Seht nur, Schwestern! Noch mehr Menschen, die uns zur Hilfe eilen!, rief eine Zentaurin.

                  Die Kampfflugzeuge nahmen sich derweilen die Sturmreiter und Bodentruppen zur Brust, während die mächtigen Geschütze des Helicarrier einen Scrin-Träger nach dem anderen zerplatzen ließen. Und mit dem Verschwinden eines solchen Trägers, fielen auch die Drohnen wie Steine vom Himmel. Während dessen kam auch Thrud aus dem Tunnelsystem gerannt. Sie war noch wieder voll bei Kräften, doch sie als Kriegerin starb lieber einen ehrhaften Tod im Kampf, als vom Feind im Krankenbett besiegt zu werden.


                  Los Schwestern, wir dürfen nicht aufgeben!, rief sie und machte damit Wali, Skadi und Ulleru wieder Mut.

                  Durch die Hilfe von SHIELD gelang es den Asen wieder an Boden zurück zu gewinnen, der Feind konnte zurück gedrängt werden. Zeitgleich bemerkte Wali, dass sich die Wolken um Ödjog Fortajen auftaten. Was sie dann sah, sollte das Ende des Feindangriffes bedeuten.


                  Die Ringhörn ist da!, rief sie überglücklich.

                  Feuer frei, Schwestern! Jagt diese Dämonen in ihre Schatten zurück!, brüllte Baldera, worauf die schweren Geschütze vernichtend durch die Reihen der Scrin zogen und fast die gesamte Angriffsarmee zerschlug.

                  Das Mutterschiff, was den Angriff koordinierte und neue Truppen herbei teleportieren konnte, wurde durch diese Kanonen schwer beschädigt und musste sich deshalb zurück ziehen. Die Scrin waren also fürs erste geschlagen, doch haben sie Ödjog Fortajen völlig verwüstet und viele Leben gefordert. Aber ohne das Auftauchen von SHIELD, hätte die Ringhörn nur noch die eine Ruine voller Leichen vorgefunden. Was also wollten sie hier? Wer waren sie überhaupt? Waren sie Teil der Allianz?
                  Zuletzt geändert von Medusa; 21.05.2013, 14:35.

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                  • #10
                    AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

                    In Ödjog Fortajen begannen nach dem Kampf die Aufräumarbeiten sowie der Wiederaufbau der Festung, während die verletzten versorgt wurden. Auch um die Toten kümmerte man sich, wobei in erster Linie versucht wurde, die Menschen wiederzubeleben, denn die menschliche Physiologie erlaubte eine nur eine sehr enge Zeitspanne, ehe der Tod ein endgültiger Zustand wurde. Und leider kam es auch für einige der mutigen Flüchtlinge, die Seite an Seite mit den Asen kämpften, jede Hilfe zu spät und nichteinmal der Brunnen der Wiedergeburt konnte diese armen Leute zurück ins Leben holen. Es gab daher zahlreiche Familien die trauerten um ihren Verlust, aber auch aus Solidarität. Größer waren jedoch die Opferzahlen der Asen. Hunderte von ihnen konnten nicht mehr wiederbelebt werden, hunderte die entweder in Walhall Einzug fanden, oder aber im sogenannten Seelenfluss in Reich der ewigen Ruhe getragen wurden. Der endgültige Tod einer Asin, der eintraf wenn weder Gehirn, noch Seelenstein intakt blieben oder die Verbindung zu den Hallen von Walhall abgerissen war. Auch über den Verlust der Asgardier trauerte man, waren sie es doch die alles in ihrer Macht stehende taten, um die zu beschützen, die sich nicht selbst schützen konnten.

                    SHIELD Direktor Nick Fury traf sich am Deck der Ringhörn mit Baldera, Thor, Devastina, Geljay, Wali, Thrud, Skadi, Ulleru und Freyjas. Die Dragotaurinnen hatten sich in einem Halbkreis versammelt, der Rest stand oder saß vor ihnen. Fury kam auf die Reihe der Asenführung zu.


                    Ein beeindruckendes Schiff habt ihr, nur ein bischen langsam ist es. Wie heißt es?, meinte er und steckte seine Hände in die Taschen.

                    Es heißt Ringhörn und ist mein Werk., meinte Baldera stolz, bevor sie fortfuhr, Durch den orbitalen Angriff der Diploducas waren die Energiekristalle aufgebraucht, daher mussten wir die Reserven erst wieder aufladen., versuchte sie zu erklären.

                    Wali, Freyjas und Skadi dagegen gingen auf Fury zu, sie wollten ihm ihren Dank aussprechen. Aber sie wollten auch wissen, was die Menschen so zielstrebig in die Asenfestung führte, zumal sie scheinbar nicht vom Tiberium bedroht zu seien schienen.


                    Im Namen der Wächterinnen Asgards möchte ich euch danken, dass ihr unsere Ödjog Fortajen vor dem Fall bewahrt habt., sprach Freyjas und verbeugte sich kurz zusammen mit den anderen.

                    SHIELD Direktor Nick Fury zu ihren Diensten. Sie haben ein Problem? Wir sind die Lösung. Außerdem sollten Sie sich eher bei ihrer Mutter bedanken. Sie wissen schon, die mit den roten Haaren, Augenbinde und dem ganzen Kram. Die, die nur ungern Plätzchen für ihre Gäste deckt und mich ein wenig an meine Stiefmutter erinnert.

                    Sie sprechen von Medusa. Sie sind Ihr also begegnet., stellte Geljay fest.

                    Was hat sie Ihnen gesagt?, wollte Wali nun wissen.

                    Fury nahm seine Hände aus der Tasche und kraulte sich am Kinn, während er nachdenklich auf den Boden schaute und grübelnd im Kreis wanderte, während er erzählte was ihn nach Australien verschleppte.


                    Eure Mutter hat mich eine gefühlte Ewigkeit durch ihre und meine Gedankenwelt geschleift und mir dabei etwas gezeigt, was mich ziemlich beunruhigt: eine außerirdische Invasion. Sie hatte die Vision, wie eure Stadt im Outback fiel, die Erde vom Tiberium überwuchert wurde und lauter solch wirres Zeug. Ich wollte es erst nicht glauben... dennoch wollte ich der Sache auf dem Grund gehen, bis ich es mit meinen einen guten Auge selbst sehen konnte. Das Tiberium ist Teil eines Invasionsplanes..., erzählte er.

                    Wali trat dabei hervor, sie wusste sogar ein wenig mehr, hatte aber bisher keine Gelegenheit gehabt, ihre Informationen weiter zu geben.


                    Sie nennen sich die Scrin.

                    Fury und die anderen hörchten auf.

                    Sie hören sich an, als hätten Sie schon ein Schwätzchen mit ihnen gehabt?!

                    Ja, mehr oder weniger. Einer von ihren Handlangern hatte versucht den WIllen meiner Schwestern und mir zu brechen.

                    Hat es funktioniert?, fragte Fury skeptisch und bekam gleich einen schiefen Blick der Zentaurin als Antwort.

                    Ich frag nur.

                    Doch dann fuhr sie fort.

                    Die Scrin sind eine Rasse, halb organnisch, halb Maschine, die in der ganzen Galaxie Raubbau betreibt und dabei eine Welt nach der anderen verschlingt. Ihre Zahl lässt sich nicht in Worte fassen, sie füllen ganze Planeten mit ihren Truppen.

                    Fury verzog die Augenbrauen und auch die anderen Asen sah Wali nachdenklich an. Gute Neuigkeiten waren es nicht gerade, die sie verbreitete.

                    Dann können wir ja vom Glück reden, dass sie sich nicht alle auf einmal auf uns stürzen. Noch nicht.

                    Auf der Erde sind bisher nur zwei Kundschafter eingetroffen. Reaper-17 und Traveler-59 nannten sie sich glaub ich. Sie haben irgend ein riesiges Gerät mitten in der Wüste aufgebaut, was mir der Scrin in einer Vision gezeigt hatte... Eine Art Wurmlochgenerator oder eine Sprungbrücke... Ich kann es nicht genau definieren.

                    Beschreib es, Schwester. Wir müssen so viel in Erfahrung bringen wie möglich., forderte Thor ihre Zentaurenschwester auf.

                    Es war ein Gebilde, drei gewundene Säulen... Beschützt von einer gewaltigen Armee und einem Kraftfeld. Ich glaube es war in der Nähe vom... Nein, um den Ayers Rock wurde es erbaut.

                    Um den Ayers Rock? Das musste bedeuten, das Teil war nicht nur riesig, sondern gigantisch. Der Ayers Rock war nur 210 Kilometer südwestlich von der Wüstenfestung entfernt, vermutlich war es gerade diese Nähe, die die Scrin auf die Asenfestung aufmerksam machte. Sie waren eine potenzielle Bedrohung für die Invasionspläne der Aliens. Und das war auch gut so, denn ohne diese Konfrontation würde man noch immer im Dunkeln tappen, bis diese Kreaturen ihre Portale errichtet hätten und die Erde mit ihren Truppen überschwemmen würden. Doch nun erkannte man die Bedrohung, die Arroganz dieser Wesen ließ sie einen entscheidenden Fehler machen.
                    Seitdem die Scrin zurück geschlagen wurden, ebbten die Ionenstürme um die Festung ab und auch Asgard konnte wieder erreicht werden. Mit Hilfe des Bifrösts auch endlich Hilfe herbei geholt werden, mit der die Asenfeste wieder repariert werden konnte. Doch man brauchte zusätzliche Kriegerinnen für einen Großangriff. Man konnte es nicht zulassen, dass diese Wesen die Erde überrannten.
                    Zuletzt geändert von Medusa; 28.05.2013, 20:12.

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                    • #11
                      AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

                      Zusammen mit Nick Fury erarbeiteten Baldera, Devastina, Wali, Ulleru, Thrud, Freyas und Geljay einen Angriffsplan. Man wollte die Scrin hart und schnell treffen, mit der geballten Macht des Asenvolkes. Natürlich wurde Medusa über diese jüngsten Ereignisse informiert und war erleichtert, dass sich ihre finstere Vision nicht bewahrheitete. Dennoch war sie mit Furjis, Necrominir, Athena, Chronos, Lamia, Hera und Julany im nordamerikanischen Raum, um diesen bei der gesellschaftlichen Umstrukturierung nach dem Vorbild der Asengesellschaft zu helfen, denn noch war dies ein langer und harter Prozess mit sehr viel Konfliktpotenzial.

                      Man beschloss innerhalb einer Stunde alle kampffähigen und -willigen Kriegerinnen mit auf die Ringhörn zu nehmen und mit allem was man hatte über die Scrin herzufallen. Die Kampfuntauglichen dagegen wurden nach Asgard evakuiert, wo sie vor einem möglichen Gegenangriff der Scrin sicher waren. Schließlich verging diese eine Stunde wie im Fluge. Die Truppen waren auf die Ringhörn verladen und bereit zum Aufbruch.


                      Schwestern, heute werden wir in die womöglich wichtigste Schlacht Midgards ziehen! Wenn wir den Angreifer nicht aufhalten, wird er die Erde komplett übernehmen. Mit Gewissheit wird unser Feind schon auf uns warten, also sollten wir ihn auch nicht enttäuschen und ihm eine Niederlage bescheren, an die er sich bis ans Ende aller Tage zurück erinnern wird! Heute werden wir zeigen, dass Midgard unter unserem Schutze steht! Heute werden wir Siegen!, rief Baldera, was durch die telepatischen Fähigkeiten der Sybille neben ihr an alle Asen übertragen wurde.

                      Prompt brachen die Asen in Jubel und Kampfgeschrei aus, ihr Blutdurst wurde geweckt. Man wollte sie für die vielen Opfer in Ödjog Fortajen bezahlen lassen, aber vor allem wollte man sie vom Antlitz dieses Planeten fegen. Als dann schließlich die Kriegshörner erhallten, war es auch schon soweit, man brach auf in Richtung Südwesten, wo sich der heilige Ort der australischen Ureinwohner befand, der Ayers Rock, welcher von den Invasoren aufs schändliche entweiht wurde.

                      Die rund 200 Kilometer legte die Ringhörn in gut einer halben Stunde zurück. Gefolgt vom Helicarrier von SHIELD und begleitet von zahlreichen Walküren-Gleitern durchstreiften sie das von felshohen Tiberiumkristallen übersähte Ödland der australischen Wüste. Das elektromagnetische Feld von Balderas Schiff, in dem sich auch die Gleitereskorte aufhielt, verdrängte die geladenen Wolken der tosenden Ionenstürme, wodurch im Umkreis von 10 Kilometern der Himmel aufklarte. Dann war man auch schon nordöstlich der Scrinbasis. Die Ringhörn wurde langsamer und näherte sich bis auf wenige hundert Meter an die feindliche Basis heran. Devastina und Wali waren derweilen bei Baldera am Bug des Schiffes.


                      Der Feind hat uns schon erwartet., meinte Baldera und erspähte schon aus der Ferne die gewaltige Armada, die den Himmel vor ihnen komplett verdunkelte, auch ein Mutterschiff war anwesend.

                      Zugleich war der Boden fast komplett bedeckt von Bodentruppen und Stellungen der Außerirdischen. Die Zahl der außerirdischen Truppen ging vermutlich in die zweistelligen Millionen. Eine Truppenstärke, wie sie die Asen noch nie erlebt hatten.


                      Dann sollten wir ihn nicht noch länger warten lassen.

                      Meine Schwestern werden mit mir auf dem Deck bleiben und die Flugzeuge abwehren. Wir geben euch von hier oben etwas Rückendeckung.

                      Gut, dann kann ich mich mit meinem Schwestern ganz auf das Gemetzel am Boden konzentrieren. Ulleru, Thrud, Geljay, Freyjas und Skadi werden mich begleiten.

                      Unser Verbündeter wird dabei Unterstützung leisten. Kann gut sein, dass er uns mit seinen Atomwaffen unter die Arme greifen muss.

                      Mit diesem Gespräch wurde dann der Angriffsplan in die Tat umgesetzt. Sofort wurden tausende von Asen mittels der Seelensprungbrücke unter die Ringhörn abgesetzt. Als erstes rannten die Dragotaurinnen voraus, formiert in zwei Wellen. Die erste Welle wurde von Devastina angeführt, die zweite von Thrud. Freyjas folgte ihnen mit ihren Heilerinnen, Elementalisten und Galaterinas Kampfdryaden, die man beim Bifröst in Ödjog Fortajen aus Asgard herbeorderte. Ulleru führte dagegen Wächterinnen, Lanzenschützinnen und Gladiatoren an die Front. Skadi wiederum übernahm die Führung über die verbliebenen Zentaurinnen, sowie die Luftwaffe der Asen. Wali postierte derweilen ihre Kriegerinnen an den Rändern der Ringhörn, von wo aus sie ein freies Schussfeld hatten. Alles war bereit für den großen Kampf. Als die Ringhörn bis auf einen Kilometer an den Feind heran trat, wollte Baldera den Eröffnugsschlag austeilen.

                      Alle Kanonen, feuer! Gebt ihnen einen Grund uns zu fürchten!, rief sie und bließ in ihr Kriegshorn.

                      Die mächtigen Qi-Kanonen des Asenschiffes waren ausgerichtet und geladen. Mit dem Befehl brach das Donnerwetter über die Scrin herein. Sofort feuerten die riesigen Geschütze einen tödlichen Strahl ab, der als erstes das Kraftfeld traf, das die Aliens von den Asen trennte. Binnen Sekunden brach es unter der gewaltigen Feuerkraft an den betroffenen Sektionen zusammen, worauf der Strahl nun ungehindert durch die Reihen des Feindes zog. Zwar war der Schaden verhältnismäßig gering an der gesamten Armee, doch jeder gefallene Scrin war eine Bedrohung weniger. Und nun, da die Schilde offen waren, begannen auch die Scrin das Feuer zu eröffnen. Zeitgleich hatte Nick Fury eine kleine Staffel aus F-35 Flugzeugen starten lassen, allesamt bewaffnet mit taktischen Nuklearwaffen. Eigentlich waren die Asen strikt gegen einen Einsatz solcher schmutziger Waffen, doch da es hier ohnehin kein Leben mehr gab, das als Kolateralschaden zum Opfer fallen könnte, war man dem weniger abgeneigt als sonst. Zudem gingen die Asgardier angesichts der gewaltigen Übermacht gerne einen Pakt mit dem Teufel ein, um dieses Schlachtfeld siegreich zu verlassen.

                      Während die Ringhörn mit ihren Kanonen die anrückende Luftwaffe schwer dezimierte, schlugen die taktischen Atomraketen hinter der feindlichen Linie ein, wo sie der Scrin-Infanterie schwer zusetzten. Gleichzeitig stürmten nun auch die Dragotaurinnen voraus. Devastinas Angriffswelle postierte sich dabei bis zu 200 Meter von den feindlichen Stellungen entfernt, was ein sehr riskantes Manöver war, da man hier bereits in Reichweite sämtlicher Geschütze war. Doch dank der starken Mystridiumrüstung von Devastinas Truppen, waren sie ziemlich harte Nüsse, die die Scrin zu knacken hatten, zumal sich auch ein Großteil des Feindfeuers auf die Ringhörn konzentrierte, die nach ihrem verherendem Angriff die Kristalle ihrer Qi-Kanonen austauschen musste. Devastinas Truppen konnten sich daher in Position bringen, wo sie sich hinlegten und mit ihren Äxten auf den Boden stampten, gleichzeitig ihre Marukai in den tiberiumverseuchten Boden wanden. Die grünen Kristalle in der Nähe der Asen färbten sich danach in ein kühles blau-weiß - ein Zeichen das die Kristalle begannen zu zerfallen. Dabei fokusierten die Kriegerinnen ihre Energie nun darauf, ihre Schilde und Rüstungen zu verstärken. Mystridium konnte bis zum doppelten seiner normalen Härte und Festigkeit erlangen, wenn es unter elektrischer Spannung stand. Diesen Technik nannten die Asen "Schildstärkung". Durch die Marukai der Dragotaurinnen konnte dieser Effekt auch auf nahegelegene Verbündete mit Mystridiumrüstungen ausgedehnt werden. Auf diese Weise errichtete Devastinas Trupp das Fundament für einen Vorposten. Zu diesem traf nun die zweite Welle an Dragotaurinnen ein, fast zeitgleich mit Skadi und ihren Späherinnen.


                      Macht diese Bestien fertig!, rief Skadi lauthals worauf die Lanzenschützinnen sich um die gefährlich nahe anrückenden Bodentruppen kümmerten.

                      Thruds Klingenbrecherinnen dagegen holten sogleich mit ihren Äxten aus, nur um diese dann auf den Feind zu werfen. Sie zielten dabei auf die feindlichen Geschütze wie Stürmsäulen und andere Geschützartige Objekte, aber auch auf die Tripods, welche für Devastinas Kriegerinnen die größte Bedrohung darstellen konnten. Kurz darauf trafen auch Freyjas und Ullerus Truppen ein, um die Stellung mit zu verteidigen. Vor allem die Kampfdryaden spielten hier eine Schlüsselrolle, denn als Galaterinas Kriegerinnen waren sie besser als alle anderen Dryaden-Nagas mit dem Verständnis über Asenpflanzen vertraut und hatten zudem auch eine dezente Kampfausbildung. Sogleich begannen sie damit Yakatumsamen mit ihren Marukai in den Boden zu winden und diese mit Energie zu versorgen. Asenpflanzen hatten die besondere Eigenschaft, dass sie unter starken und gezielten elektrischen Feldern am besten und schnellsten heran wuchsen, wofür Dryaden eine mehrere Jahrzente lange Ausbildung aufsich nahmen. Und die regenerativen Fertigkeiten der Yakatumbäume wurden dringend gebraucht, denn der Schutzwall begann durch das Dauerfeuer und dem nicht enden wollenden Strom an Feinden zu schwächeln.


                      Schwestern, nicht aufgeben!, rief Devastina ermutigend.

                      Sie hatte in der Zwischenzeit einen ihrer Speer mit ihrer Lebensenergie aufgeladen, nur um diesen dann in den Boden zu rammen, wo sie die gespeicherte Kraft nach und nach entlud. Blitze zuckten vom Speer aus dem Boden entlang. Für die Körper der Asen waren diese Blitze wie eine Erfrischung, für die Bodentruppen der Scrin waren sie dagegen ein Alptraum, denn sie waren nicht für derartige Energiestöße ausgelegt. Deren biomechanische Organismus wurden buchstäblich gegrillt. Für die Asen schaffte die große Elitekriegerin eine kleine Atempause, da die Scrin das betroffene Gebiet umgehen mussten. Lange jedoch blieb es nicht aufrecht. Kaum beendete Devastina ihren Angriff, schon nahmen einige Tripods sie aufs Korn, worauf sie in die Defensive wechseln musste. Plötzlich jedoch kam ein Hammer an ihr vorbei gerauscht. Es war Thors Hammer, der drei der dreibeinigen Alienvehikel schwer traf und von den spitzen Füßen holte. Sie war jedoch nicht alleine, denn sie hatte als Wächterin Asgards ihre eigene Eingreiftruppe, die nun dank des Bifrösts das Schlachtfeld betrat. Lauthals brüllend stürmten die Elitekriegerinnen ihren Schwestern zur Seite, wo sie die Scrintruppen im wahrsten Sinne des Wortes mit Blitz und Donner zerschlugen. Thor eilte zur ihrer verletzten Schwester. Devastina hatte durch die Laser der Tripods starke Verbrennungen erlitten, auch wenn sie durch ihre Rüstung den meisten Schaden abwehren konnte.


                      Ich dachte schon, ich müsste ohne meine kleine Schwester hier aufräumen..., sagte Devastina mit gequälter Stimme.

                      Ich kann doch den ganzen Spaß nicht allein meiner großen Schwester überlassen., antwortete Thor darauf.

                      Thors Kriegerinnen sorgten für heftige Gewitterstürme, welche wie Devastinas Speer den Aliens ordentlich zusetzten und zugleich deren Luftwaffe behinderten. Aber auch die Ulleru eintreffenden Elementalisten entfesselten einen ordentliches Unwetter. Der Himmel war pechschwarz vor lauter Wolken und der ganzen Scrin-Schiffe, man konnte meinen es sei tiefste Nacht. Nur gut, dass die Asen im dunkeln sehr gut sehen konnten, zumal das leuchten der Scrin-Truppen ein wenig Licht in die Dunkelheit brachte. Bisher waren die Verluste auf Seiten der Asgardier noch recht gering, es gab fast nur schwerverletzte und nur eine Hand voll gefallener Kriegerinnen. Die Heilerinnen von Freyjas leisteten gute Arbeit, doch auch sie hatten ihr Limit.

                      Die Ringhörn kam dabei immer näher und auch das Feindfeuer fokussierte sich vorwiegend auf Balderas Schiff, denn es war mit seinen Kanonen die mit Abstand größte Bedrohung. Die Jagddrohne der Trägerschiffe versuchten das Schiff anzugreifen, jedoch vergebens, da Walis Späherinnen die kleinen Flugzeuge mit gut gezielten Schüssen aus ihren Qi-Lanzen vom Himmel holten. Ein Problem waren dagegen jedoch die Devastator-Schlachtschiffe. Sie hatten eine große Feuerkraft und Reichweite, was dem Kraftfeld der Ringhörn ordentlich zusetzen konnte. Um diese versuchten sich die Kampfpiloten von SHIELD zu kümmern, wofür sie auch Rückendeckung von den Asen bekamen. Lanzengleiter lieferten sich unterdessen einen erbitterten Luftkampf mit den Sturmreitern, während unauffällig vereinzelte Speergleiter bis hinter die feindlichen Linien vordrangen und ihre Speere auf die Feindmassen abwarfen.
                      Zuletzt geändert von Medusa; 15.09.2013, 07:12.

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                      • #12
                        AW: Gebiet: Australien, Ödjog Fortajen und Umland

                        Die Speere der Walkürengleiter wurden weit hinter der feindlichen Linie abgeworfen, wo sie die Fußtruppen der Scrin durchbohrten. Dennoch war es bei weitem nicht genug. Auf dem Rückweg gerieten die Gleiter unter schwerem Beschuss und trotz der Rückendeckung durch Devastinas und Thors Front schafften es viele nicht mehr zurück in die Landebucht der Ringhörn. Zeitgleich riss der Feindstrom einfach nicht ab, zumal die Asen durch den heftigen Kampf immer mehr an Erschöpfung litten, trotz der massiven Unterstützung durch den Yakatumbäumen, die immer wieder Ziel von Devastator-Schlachtschiffen und den Drohnen planetarischer Trägerschiffe wurden.

                        Schwestern, wir müssen eine Presche in den Feind schlagen!, rief Thor.

                        Ihre Zentaurinnen rannten dabei voraus, schlugen alles mit ihren Hämmern nieder, was ihnen zu nah kam. Aber auch die Klingenbrecherinnen der Dragotaurin, die nicht zu unrecht den Spitznamen Donnergöttin trug, teilten mächtig aus, während die Scrin dieser Aggressivität nicht viel entgegen zu setzen hatten. Die Wächter Asgards waren die Elite unter den Asen. Obwohl sie nur sehr selten für den Angriff genutzt wurden, war ihre Stärke hier von großem Vorteil, denn durch ihre schweren Rüstungen konnten sie deutlich mehr wegstecken, während sie selbst massig austeilen konnten. Schließlich erzeugten Thros Späherinnen ein elektromagnetisches Feld, welches die Zielaufschaltung von Flugzeugen störte, während Thors Lanzenschützinnen im Schatten der Offensive vorrückten, bis sie einen Hügel erreichten, wo sie eine relativ gute Sicht auf die Stelle hatten, wo die Speere abgeworfen wurden. Im Massengewusel der Aliens konnten sie diese dennoch kaum treffen, zumal die Scrins sofort erkannten, dass diese Speere gefährlicher waren, als sie aussahen. Dem entsprechend verteidigten sie die Speere mit ihrem Leben, zugleich aber nahmen sie auch die Lanzenschützinnen unter Beschuss. Wächterinnen von Thor gesellten sich zu ihren Kameradinnen und versuchten diese mit ihren Rüstungen zu decken oder mit ihren Hämmern vor feindliche Buzzerschwärme zu schützen. Doch wenn man die Qi-Kristalle der Speere nicht treffen konnte, war der ganze Einsatz sinnlos, genau so wie der Tod der Walküren, die sich opferten, um sie erst in die Feindmengen zu werfen.


                        Zum Angriff!, brüllte Devastina und hiefte ihre Axt-Sense in die Höhe.

                        Sie sah, auch wenn nur aus größerer Distanz, dass ihre leibliche Schwester Thor sowie ihre Kriegerinnen in großen Schwierigkeiten steckten. Auf der anderen Seite war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Devastinas Stellung unter der gewaltigen Last der Scrin-Armee zusammenbrechen würde. Ein Sturm nach vorn war daher ein letzter Ausweg. Prompt erhob sich der Wall aus Klingenbrecherinnen, nur um von Devastina angeführt den Kriegerinnen von Thor zur Hilfe zu eilen. Dabei trampelten die Dragotaurinnen trotz heftiger Gegenwehr einen Pfad frei, selbst die großen Annihilator-Tripods wurden von der Herde einfach umgerissen und zerschlagen. An Devastina selbst, die mit einem großen Vorsprung zum Hügel voraus rannte, auf dem Thors Lanzenschützinnen versuchten die Qi-Kristalle der Speere zu treffen, kletterte Ulleru auf ihre Schulter hinauf. Da sie halb Naga halb Sybille war, konnte sie sich sehr gut an ihr festhalten. Die Dragotaurin preschte ungeachtet des Feindbeschusses an den Aliens vorbei, wenn sie diese nicht mit ihrem Schild schon zu Boden rammte oder mit ihrer Axt-Sense zerhackte. Schließlich kam sie auf dem Hügel, wo Ulleru ihr Schwer nun nutzen konnte.


                        Extum Kalibura!, schrie sie lauthals hinaus, während sie ihr mächtiges Schwert schwang.

                        Plötzlich schoss ein gewaltiger Qi-Strahl aus der Klinge heraus, fast wie aus den Kanonen der Ringhörn. Dieser Strahl war denen der Qi-Lanzen ähnlich, doch er war viel intensiver. Das grell-rote Licht zog durch die Scrins und zerfetzte sie regelrecht. Egal ob einfache Infanterie oder schwerer Kampfläufer, nichts konnte sich dem Angriff widersetzen. Ulleru traf mit diesem auch einen der Qi-Kristalle, welcher sofort zerplatzte. Eine starke Schockwelle, begleitet von wild umher zuckenden Blitzen und einem rötlichen Aufflammen, wurde freigesetzt, die die Bodentruppen der Scrin durch die Luft schleuderte und verstörte. Diese Explosion erfasste dabei andere Speere, die darauf ihrerseits explodierten. Eine Kettenreaktion wurde in Gang gesetzt, welche dem Feind bitte Verluste zufügte. Nach wenigen Sekunden stand das ganze Areal in Flammen und war von Wrackteilen und Kadavern der Aliens übersäht. Die Asen hatten in diesem Gefecht schon einige Verluste wegstecken müssen, doch dieser Schlag war ein großer Erfolg für die fast ausgebrannten Kriegerinnen. Jubelschreie ließen die Wüste beben. Man hatte sich eine neue Stellung erkämpft.


                        Schwestern, wir müssen unsere Stellung hier ausbauen, damit der Pfad für die Ringhörn frei ist., rief Skadi, die mit ihrem Gefolge die restlichen Scrin auf dem Weg zu Thor und Devastinas Truppen nieder streckte.

                        Doch die Freude währte nicht lange. Denn aus den lodernden Flammen und den dichten Rauchschwaden schoss ein Hagel Plasma-Diskusse hervor, der eine Gruppe Dragotaurinnen unvorbereitet erledigte. Stampfen war zu hören. Was immer gleich durch das Inferno treten würde, war groß sowie in zahlreich. Die Asen waren geschockt, als sie einen Wald aus Hörnern heraus ragen sahen.


                        Das sind...

                        So viele auf einmal?

                        Es waren Dutzende von Eradicator-Hexapods, das größte Kaliber an Einheiten, was die Scrin zu bieten hatten. Wie sollten die Asen nur gegen diese Übermacht ankommen? Diese waren zu allem Überfluss auch noch bis an die Zangen bewaffnet, einige mit Masterminds. Sofort teleportierten sich eine Hand voll von ihnen direkt in die Menge der Kriegerinnen. Überrascht wandte sich die Asen denen zu oder versuchten von ihnen weg zu kommen, doch die erschöpften Asgardier saßen nun wie auf dem Präsentierteller. Eine Kriegerin nach der anderen wurde von den schweren Geschützen nieder geschossen.

                        Alle Schwestern, Rückzug!, rief Thor.

                        Die Asen hatten keine Chance gegen dieses Aufgebot ihre neu gewonnene Stellung zu verteidigen. Aber gerade als die Lage ausweglos zu sein schien, tat ein gewaltiger Bifröst auf, aus dem sofort weitere Asen mit lautem Kampfgebrüll stürmten. Ein riesiges Heer strömte nach Midgard. Es waren tausende, zehntausende, vielleicht sogar hundertausende, von Kriegerinnen. Angeführt wurden sie von Galaterina, Julany, Widous, Vidar, Sagga, Forseti und Quntina. Sieben weitere Asengeneräle betraten gleichzeitig das das Schlachtfeld, jede von ihnen mit einer frischen Armee.


                        Haltet eure Position, wir kommen!, rief Vidar ihren Kameradinnen an der Front zug, während sie voraus stürmte, sich dabei ihre Marukai um ihre Fäuste wanden und sie dem Beschuss der Hexapods auswich.

                        Schließlich suchte sie sich den nächstbesten Alienmech heraus, nur um diesem entgegen zu springen. Mit ihrer geballten Faust schlug sie dessen Gesicht entgegen, während gleichzeitig ihre Marukai wie ein Bohrer in ihn hinein bohrten. Eine blau läuchtende Flüssigkeit und Einzelteile flogen im hohen Bogen durch die Luft. Vidar riss den Scrin mit ihrem gesamten Körpergewicht zu Boden, nur um ihm dann mit ihren hinterbeinen die insektenartigen Beine zu brechen, an denen sich die Extrageschütze befanden. Anschließend zog sie ihre Faust aus dem Leib des Aliens heraus. Ihre Marukai hatten sich tief durch den Körper gebohrt, wo sie ihm sämtliche Innereien zerstörte. Gefolgt von Vidars Dragotaurinnen, die sich mit ihren riesigen Schwertern um die anderen Hexapods in der Nähe von Devastinas und Thors Truppen kümmerten, kamen Yakatum-Krieger hervor. Es waren zu Leben erwachte Asenbäume, in deren Kronen jeweils eine Dryade mit ihnen auf eine symbiotische Ebene verschmolzen war. Die so entstandenden Bauwesen hatten Arme und Beine, sowie große Augen und einen Mund - wie man sich die Ents aus dem Herr der Ringe vorstellte. Ein Wesen mit dem Intellekt einer Asin und der Stärke eines Yakatums. Sie waren deutlich größer als die Eradicator der Scrin und konnten ihnen gefährlich werden. An den Baumwesen vorbei preschte plötzlich ein ganz anderes Wesen der Asen. Es war geformt wie eine Dragotaurin, doch es war so groß wie Hexapod, schnell wie eine Klingenbrecherin und trug eine schwere Rüstung. Es war die weiterentwickelte Form einer Marukaibestie, eine Sleipnir. Es war eine willige Asenseele aus Walhalla, der man für den Kampf im Namen Asgards einen Marukaikörper gab. Diese Seele war durch einem Seelenstein in der Brust des Monsters mit ihrer Ruhestätte verbunden. Manche Asenkriegerinnen wollten selbst nach dem Tode noch ihrem Volk dienen, aus diesem Grund gab es Walhalla, die Halle der Toten. Sie befand sich in Asgard, am Fuße des Berges, auf dem sich der Palast der Gorgonen befand. Wenn eine Asin starb, wurde ihr Bewusstsein in diese Räumlichkeit verschoben, wo sie fortan als Geist mit ihren gefallenen Schwestern in einer friedlichen Geisterwelt lebte. Es hörte sich mystisch an, doch in Wahrheit war dieses System ein Meilenstein der Asentechnologie, denn es wurde ein Bewusstsein vor dem Tode in eine völlig andere Dimension, nach Asgard, transportiert - deren physikalischen Gesetze leicht abwichen -, wo es in einer riesigen Halle gespeichert wurde, bis man einen neuen Körper für diese Seele erzeugen konnte. Sie hatten damit einen Weg gefunden, dem Tod seinen Schrecken zu nehmen und gleichzeitig ihre streng kontrollierte Geburtenrate ausglichen.

                        Während nun Vidar und Galaterina, begleitet von einer Sleipnir, den Kriegerinnen an der Front aushalfen, gingen Julany, Forseti und Quntina auf die anderen Hexapods los. Derweilen drang die Schattenarmee von Widous tiefer in die Festung des Scrin ein, bis hin zum Ayers Rock, wo der mächtige Portalgenerator stand. Dessen Verteidigungssystem schien undurchdringlich, da es durch ein bereits aktives Wurmloch mit Energie versorgt wurde. Die Basis allerdings war nicht an diesem Energienetz angeschlossen, gut erkennbar an den merkwürdigen Gebilden, aus denen heiße Dämpfe aufstiegen. Zwar kannten die Asen die einzelnen Gebäudetypen nicht, da sie zu fremdartig waren, dennoch ließ die schwere Bewachung, ihre Lage am Fuße des Ayers Rocks und ihre strenge Bewachtung darauf schließen, dass es sich um sehr kritische Strukturen handelte. Es waren die einzigsten im näheren Umkreis des Ayers Rocks, die mit Geschützen und Patrioullien bewacht wurden. Widous und ihre im Schattenschleier verborgenen Kriegerinnen befanden sich außerhalb der Scanreichweite der Buzzernester, verschanzt hinter einigen Felsen. Die Meisterin der Infiltration brachte zahlreiche Walküren mit sich, die von ihrer Natur aus auf Sabotage spezialisiert waren. Dazu hatten sie neben den für die humanoiden Asen typischen Dolche auch noch Qi-Kristalle, wie sie sonst nur an den Speeren der Gleiter waren. Auch mit dabei waren verschiedene Naga-Klassen, allem voran Lanzenschützinnen und Wächter, aber auch Späher. Alles was ins Widous' Heer standardmäßig im Umgang mit dem Schattenschleier trainiert wurde. Telepatisch planten sie einen groß angelegten Sabotageakt, eine Zerstörung von wichtigen feindlichen Strukturen, die die Scrin entscheidend schwächen sollte. Denn auch wenn die Asen sich wacker durch die Alienhorden schlugen, waren sie immernoch in einer krassen Unterzahl. Zudem nagte die Erschöpfung an den Kriegerinnen an der Front und mit dem geöffneten Portal war es nur eine Frage der Zeit, bis man eine unaufhaltsame Invasionsstreitmacht zur Erde schickte. Verluste in Millionenhöhe waren für die Scrin bedeutungslos. Es war klar, dass die Armeen an der Front nur ein Ablenkungsmanöver waren - man spielte auf Zeit. Vorsichtig lugte Widous aus ihrem Versteck hervor. Sie erspähte, dass ein weiteres Mutterschiff über den wichtigen Gebäuden schwebte. Vielleicht eine Art Kommandozentrale?

                        Der Plan musste umgesetzt werden. Die Späherinnen sprangen aus ihrer Deckung hervor und lösten ihren Schattenschleier auf, nur um sofort das Feuer auf die Sucher-Panzer und Buzzernester zu eröffnen. Doch sobald die Wachen auf die Angreifer aufmerksam wurden, nahmen sie die Verfolgung auf. Hunderte von Buzzerschwärme sowie einige Sucher nahmen sich ihnen an. Die Späher drehten und rannten vor ihnen davon, aber nur so schnell, wie die Aliens ihnen folgen konnten. Nach rund 200 Metern blieben die Zentaurinnen schlagartig stehen und wandten sich ihren Verfolgern zu, ließen sie näher kommen. Sie zogen vorbei an Widous und ihren Kriegerinnen, die noch geduldig auf den richtigen Augenblick warteten. Dann enttarnte sich eine Lanzenschützinnen. Sie zückte ihre Qi-Lanze, legte an und feuerte auf ein glitzerndes Objekt am Boden. Darauf folgte eine Explosion. Danach noch eine. Und noch eine. Das ganze offene Feld, auf den die Sucher und Buzzer gelockt wurden stand innerhalb weniger Sekunden in Flammen. Es war eine Falle. Weitere Späher und Schützen enttarnten sich, um nun die Buzzernester in ihrem verwundbaren Zeitfenster auszuschalten. Diese Ablenkung nutzten Widous und ihre Walküren zogen währenddessen los, um die Strukturen zu verminen. In der Zwischenzeit lieferten sich ihre lolyalen Kriegerinnen einen erbitterten Kampf mit den Wachen der Scrin. Es war im Grunde nur als Ablenkungsmanöver gedacht, um ein wenig auf Zeit zu spielen. Aber genau diese rann ihnen davon. Jedoch hatte Widous auch hier ein kleines Ass im Ärmel, nämlich ein paar Walküren-Gleiter, die auf Befehle wartend über die Basis der Scrin kreisten. Die Gleiter von Widous konnten zwar keinen Wirbelsturm erzeugen, um sich für eine kurze Zeit gut geschützt und schnell fortzubewegen, doch dafür waren auch sie in der Technik des Schattenschleiers geschult und konnten wie Flugzeuge mit Tarnvorrichtungen weitestgehend unentdeckt in feindliches Gebiet vordringen. Sie entluden sogleich ihre Speere über den Suchern, den gerade eintreffenden Schocktroopern und den Buzzernestern. Mit einem gut gezielten Schuss einer Qi-Lanze wurde eine erneute Kettenreaktion ausgelöst, die einen Großteil der Käfer in die Luft jagte. Danach setzten die Gleiter zur Landung an. Ohne Munition und einer Landeplattform mit weiteren Speeren, waren sie als Flieger nutzlos. Aber auf dem Boden konnten diese Walküren immernoch mit ihren Marukai Dolche formen und Höllendornen als Fallen aufstellen.

                        Die Walküren, die mit Widous die Sabotage einleiteten, teilten sich auf. Jede sollte so viele Strukturen wie möglich verminen. Doch dann bemerkte Widous das Gebäude, über dem das Mutterschiff schwebte. Sie sendeten sich kontinuierlich Lichtstrahlen zu, vermutlich waren Daten- oder Energietransfers, wenn nicht beides. Es musste etwas sehr wichtiges sein, wenn es von Sturmsäulen, Trägerschiffen und Sturmreitern bewacht wurde. Die Asen lag goldrichtig, denn es handelte sich bei diesem Bauwerk um ein Relaiknotenpunkt, eine Kommunikations und Kontrollschnittstelle zwischen dem kommandierenden Scrin und deren Truppen. Es musste unbedingt zerstört werden.


                        # Schwestern, holt unsere Kriegerinnen zu uns. Wir müssen dieses Gebäude um jeden Preis vernichten! #, sagte Widous zu den anderen Assassinen.

                        Diese nutzten ihre Seelensprung-Fähigkeit, um die Späher, Walküren, Wächter und Lanzenschützinnen, die gerade die Wache beschäftigt hatten, zu sich zu holen. In sicherer Distanz zu den verminten Gebäuden wurden sie hinter die Kraftwerke abgesetzt, nur um sogleich die Sprengung mit einer Qi-Lanze zu initiieren. Erneut wurde eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die innerhalb von wenigen Minuten die Stromversorgung der Scrin-Basis einbrechen ließ. Die Sturmsäulen am Relaiknoten fielen jedoch nicht aus, vermutlich wurden diese auch über ihn mit Energie versorgt. Also blieb den Covert-Ops Asen nichts anderes übrig, als in die Konfrontation zu gehen. Dafür nutzte Widous zu erst ihre Fähigkeit "Fata Morgana", mit der sie Luftspiegelungen von ihren Gefährten erzeugte, ähnlich wie Hologrammprojektionen, und diese in den Kampf schickte. Die Scrin bissen an, sie konzentrierten ihr Feuer auf die Köder. Prompt kamen die echten Asen hervor, um ihr Lanzenfeuer auf die Sturmsäulen und Trägerschiffe zu eröffnen. Schocktrooper stürmten herbei, doch um die kümmterten sich die Wächter und Walküren. Die Oberassassine dagegen nahm ihren verbliebenen Sprengkristalle, um damit den Relaiknoten zu verminen. Schocktrooper versuchten sie daran zu hindern, beschossen sie mit Plasmadiskusse. Aber die flinke Meisterin der Tarnung huschte geschwind aus der Schusslinie und nutzte ihren einzigartigen Schattenschleier, um selbt von den Stellungen nur schwer erkannt, zum Knotenpunkt vor zu stürmen. Es war ein bitterer Kampf, denn die Asen hatten keine Chance gegen die Sturmsäulen und Trägerschiffe, weshalb eine nach der anderen fiel.


                        # Euer Opfer wird nicht umsonst sein, das verspreche ich, meine tapferen Schwestern! #

                        Es fiel Widous schwer dem Sterben ihrer Kameradinnen einfach nur zusehen zu müssen. Weitere Walküren taten alles daran, noch mehr Kristalle am Relaiknoten anzubringen, selbst wenn diese ebenfalls ihr Leben dafür lassen mussten. Als nur noch Widous stehen konnte, setzte sie nun alles auf eine Karte. Sie huschte mit einem Seelensprung zu einer gefallenen Lanzenschützin, nur um ihre Waffe aufzuheben und mit einem Qi-Strahl auf einen der Kristalle zu feuern. Es folgte eine Explosion nach der anderen, der Relaiknoten ging langsam aber sicher in Flammen auf. Der erhoffte Erfolg jedoch blieb aus, denn noch immer waren die Scrin aktiv. Schnell war die Asin von Schocktroopern und Buzzern umzingelt. Es war ausweglos, selbst für die Meisterin unter den Walküren. Und schlimmer noch, das Opfer ihrer Kriegerinnen war umsonst. Widous sackte zusammen, starrte nur noch auf den Boden und wartete auf den Tod. So schien es zumindest. Denn plötzlich fingen die Leuchten der Aliens an zu flackern, ein verräterisches Surren ging von den käferartigen Kreaturen aus, bis sie schließlich einfach zusammen sackten und liegen blieben. Widous hellte auf. Auch die Scrin Gebäude zerfielen in ihre Einzelteile, die Trägerschiffe und deren Drohnen stürzten vom Himmel, die Sturmreiter konnten sich nicht mehr länger in der Luft halten. An der Front spielte sich genau das gleiche ab. Die Buzzer starben, Tripods fielen einfach um, die Hexapods ebenso. Devastator-Schlachtschiffe stürzten in den von Tiberium verseuchten Wüstensand. Nahezu alle Scrin-Einheiten fielen einfach aus. Was blieb, waren nur die Mutterschiffe. Jubel brach unter den Asen aus, auch Widous atmete erleichtert auf. Es war doch nicht alles umsonst. Denn auch wenn der Preis hoch war, der Sieg schien nun endlich gewiss zu sein.

                        Doch just in dem Moment traten nun Massen an neuen Scrin-Truppen aus dem Portal. Sie wurden offenbar von einem Relaiknoten auf der anderen Seite gesteuert und waren daher nicht von dem eben zerstörten abhängig. An der Front hielt Devastina noch eine kurze Rede, obwohl sie und auch die jüngste Verstärkung aus Asgard ziemlich abgekämpft waren.


                        Schwestern... Dieser Kontinent wurde vom grünen Kristall verwüstet... Viele unserer Schwestern haben seitdem ihr Leben gelassen, um die Menschen zu beschützen... Und um diesen Teil Midgards zu befreien... Besonders heute..., rief sie zu den anderen Asgardiern.

                        An diesem Tag wird das Schicksal der Erde entschieden! An diesem Tag werden wir diese Welt von der Geißel befreien, die sie fest im Griff hat. In dieser großen Stunde... WERDEN... WIR... SIEGEN!!!

                        Während Widous die Seelensteine ihrer gefallenen Schwestern einsammelte und die Scrin noch ungehindert aus dem Portal strömten, rannten die Asen angeführt und aufgeweckt von Devastina dem Feind entgegen. Neben der großen Kriegerinnen rannten ihre Schwester Thor und ihre beste Freundin Vidar, Seite an Seite. Todesmutig brachen sie durch die anrückenden Bodentruppen, die den drei folgenden Dragotaurinnen und Zentaurinnen schlugen und schossen alles nieder, was die drei ihnen übrig ließen, vor allem aber den Schwarm an Sturmreiter und Drohnen, der direkten Kurs auf die Ringhörn nahm. Kampfluftschiffe hatten sich am Himmel postiert, wo die Lanzenschützinnen aus den Schießscharten heraus den Luftraum freizuhalten versuchten.

                        Nun ist der Zeitpunkt gekommen. Sieg oder Niederlage, meine Ringhörn wird diesen Kampf entscheiden., sagte sie, ballte dabei entschlossen ihre Faust zusammen.

                        Es war nun soweit. Die Ringhörn sollte zum Todesstoß der Scrin-Invasion ausholen. Das Flaggschiff der Asen beschleunige. Es erreichte 200 Kilometer pro Stunde. Es wurde schneller, bis es 400 Kilometer pro Stunde schnell war. Und noch immer beschleunigte es. Das kollosale Schiff raste an den Luftschiffen der Asen vorbei, direkt dem Scrin-Portal entgegen. Angreifende Sturmreiter und Drohnen konnten dem Schiff nicht ausweichen. Sie zerschellten am Kraftfeld, wurden buchstäblich von den starken Magnetkräften zerrissen. Dann traf die Ringhörn auf die ersten Großkampfschiffe der Aliens. Doch auch diese rammte es. Diese zerbrachen zwar nicht am Kraftfeld, doch machten sie eine enge Bekanntschaft mit dem robuten Rumpf wo sie darauf hin, wie von einem Berg überrollt, abstürzten. Es regnete riesige Wrackteile. Schließlich fegte die Ringhörn über Devastina und ihr Gefolge hinweg. Der von Ionenstürmen verschmutzte Himmel klarte auf, als wenn ein Licht der Hoffnung die Dunkelheit vertreiben würde. Erneut brach Jubel und Kampfgebrüll aus, die Asen waren nun energischer als je zuvor. Kurz vor dem Portal leitete die Ringhörn eine Kurve ein, Baldera wollte das Portal umkreisen.


                        Feuer, meine Schwestern! Vernichtet das Mal des Terror und der Zerstörung mit der Macht Asgards!

                        Die schweren Geschütze der Ringhörn waren geladen und Feuerbereit. Genau auf diesen Moment hatte man gewartet, um sie abzufeuern, denn sie waren die einzigste Waffe, die durch das Kraftfeld dringen konnte. Kaum hatte Baldera den Befehl erteilt, zischten auch schon mächtige Energiestrahlen aus den Kanonen, die auf den Portalgenerator regichtet waren. Das Kraftfeld der Scrin hielt dem Beschuss anfangs stand. Jedoch nicht für sehr lange, denn nach wenigen Sekunden brach es zusammen. Als dies geschah, feuerten Kampfjets von SHIELD die letzten taktischen Atomsprengköpfe auf die Türme. Die Qi-Kanonen und die Nuklearwaffen richteten fatale Strukturschäden an. Das Portal begann zu kollabieren und löste sich in einer riesigen Explosion auf. Die ausgetretenen Scrin waren seitdem ohne Verbindung zu einem Relaiknoten auf der Erde gestrandet, weshalb sie ebenso ausfielen, wie die anderen Truppen zuvor. Dann schließlich brachen die drei Türme ein. Die Erde bebte. Die Ringhörn flog als erstes über Widous Position hin, wo sie sie und die gefallenen Asen per Seelensprungbrücke zu sich an Bord holte. Sie waren am nächsten zum Ayers Rock, sie würden von den umstürzenden Türmen begraben werden. Genau so wie die anderen Asen um Devastina, die sich zu dicht an den von den Aliens verunstalteten Felsen gewagt hatten. Aber auch für die kam Balderas Schiff zurück, um sie aufzusammeln. Die Ringhörn entkam nur knapp dem lauten Getöse. So knapp, dass sogar Trümmerteile von den mehreren Kilometer hohen Portaltürmen auf das hintere Deck des Schiffes krachten und es schwer beschädigten. Schäden hatte das Asenflaggschiff durch diesen Kampf schon einige davon getragen, aber es war noch flugfähig.

                        Wir haben es geschafft..., seufzte Wali sichtlich erleichtert und legte sich auf die Wiese hin, die sich auf dem mittleren Deck befand.

                        Die Schlacht um Australien war nun gewonnen. Die Erde war somit erstmal sicher vor den Scrin. Doch diese Schlacht hatte ihre Opfer gefordert. Tausende von Asen sind gefallen und waren mit ein wenig Glück nun in Walhalla. Zen mal mehr jedoch waren schwer verwundet und der Rest mindestens erschöpft. Auf Seiten von SHIELD waren viele Flugzeugpiloten abgeschossen worden und wurden als vermisst gemeldet. Der Helicarrier selbst hatte dank der Ringhörn nur wenig Feindkontakt, die Schäden waren aber dennoch groß. Nichts desto trotz, es war ein Sieg - ein ziemlich knapper. Denn um Haaresbreite wäre Midgard überrannt worden. Wäre man nur ein paar Minuten zu spät über die Scrin hergefallen, wäre die Erde womöglich verloren gewesen. Nun verbrachte man die Zeit damit, weitere Überlebene der Schlacht zu bergen, genau so wie die Toten.

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